Eine abenteuerliche Entdeckungsreise mit einem kleinen Segelboot zwischen völlig verschiedenen Welten: Zu Estland gehören mehr als 1.500 Inseln, die meisten von ihnen schroffe Winzlinge, die kaum aus dem Wasser lugen. Die Küsten sind übersät mit Findlingen aus der Eiszeit. Dahinter dichte Urwälder mit Elchen, Bären und Luchsen. Dazu kommen riesige Seen und Moore, die zu den letzten Wildnissen Europas gehören. Der Film begegnet den Menschen und ihren heidnischen Bräuchen und Traditionen, die in dieser vom Baltischen Meer geprägten Welt mit Liedern durch die Jahrhunderte getragen werden. Auf der kleinen Insel Kihnu beispielsweise haben seit alters her Frauen in rotgestreiften Wollröcken „die Hosen an“. Auf alten Motorrädern knattern sie zum abendlichen Volkstanz. Am Festland gegenüber: der Soomaa-Nationalpark. Hier hat Aivar Ruukel einen „Moor-Pool“ gleich hinterm Haus. Und „Haabjas“ baut er noch heute so wie seine Urgroßväter: aus einem einzigen Espenstamm. Auf der Insel Hiiumaa hat sich ein Deutschordensbischof den Bau des Leuchtturms Kopu von der Hanse mit viel Wein bezahlen lassen. Später haben die Sowjets die gesamte baltische Inselwelt zum Sperrgebiet gemacht. In einem der fast verfallenen Hiiumaa-Bunker soll noch heute ein Rotarmist spuken. Und die Insel Naissaar ist erst vor Kurzem überhaupt wieder aufgetaucht, gespenstisch übersät mit verrosteten Seeminen. Märchenhaft ist Haapsalu, das bunte Holzhausstädtchen am Festland ähnelt in vielen Dingen dem „Bullerbü“ in Astrid Lindgrens Büchern. In Tallinn, der berühmten Hansestadt mit ihren mittelalterlichen Festungsmauern, wirken seit 700 Jahren die „Schwarzhäupter“. Die singenden Esten, das sind 30.000 Menschen auf einer Bühne! Mit ihrem Sängerfest feiern sie ihre „Singende Revolution“. Viele Volksgruppen haben das Land geprägt, die Estlandschweden im Nordwesten, Baltendeutsche mit ehemals Hunderten Guts- und Adelssitzen, altgläubige Zwiebelrussen am riesigen P