Seit dreizehn Jahren lebt Peter Hämmerli in selbstgewählter Einsamkeit unter einer Brücke in Zürich. Einfach aussteigen, für nichts verantwortlich sein, sich selbst genügen, das war sein Ziel. Aber die vermeintlich grosse Freiheit ist für den 65-Jährigen längst mehr Fluch als Segen. Selbst unter den Randständigen der Stadt ist Peter Hämmerli ein Aussenseiter. Mit anderen Obdachlosen lässt er sich nicht ein. Hämmerli raucht nicht und Alkohol trinkt er so gut wie nie. Tagtäglich bahnt er sich mit grossen Schritten seinen Weg durch Zürich. Im Schlepptau immer seine Handkarre mit Habseligkeiten. Was er auf der Strasse an Essbarem findet, das nimmt er mit. Betteln würde Peter Hämmerli nie. Auch wenn er mit seinem Schicksal hadert, so ist die Brücke trotzdem sein Zuhause. Es ist ein Teufelskreis, denn Peter Hämmerli sehnt sich nach einer festen Bleibe, schliesst aber gleichzeitig kategorisch aus, jemals wieder ein Teil der Gesellschaft zu sein. Glück empfindet der Mann unter der Brücke nur, wenn er sich in seinen Schlafsack zwängt und von früher träumt. Simon Usteri und Heikko Böhm versuchen einem Menschen näher zu kommen, der alles daran setzt, dass ihm niemand zu nahe kommt.