Seit 1978 sucht die Schweiz einen Standort für ein Atom-Endlager. Vier Jahrzehnte mit Bohrungen, Evaluationen und Gegendemonstrationen zeigen, dass es nicht einfacher wird, den Atommüll zu entsorgen. Der Landwirt Jürg Rasi aus Marthalen ZH steht vielleicht bald ohne Bauernhof da. Wo er heute pflügt, soll in absehbarer Zukunft ein Endlager für stark radioaktive Abfälle stehen. Wenn es nach Ansicht der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle geht, eignet sich sein Land für einen möglichen Standort. Unterstützung erhält er von einer Gruppe um Marianne Studerus. Die Oberstufenlehrerin aus dem benachbarten Benken hat eine Mahnwache gegen das geplante Endlager ins Leben gerufen, die sich jeden Donnerstag an der Kreuzung zu Rasis Äcker trifft. Markus Fritschi ist Mitglied der Direktion der Nagra. Er hat die Aufgabe, den Menschen in der Schweiz klar zu machen, dass der Atommüll, der sich in den letzten Jahren in der Schweiz angesammelt hat, sicher und an einem sinnvollen Ort gelagert werden muss. Reporter Marc Gieriet hat die Gemeinde im Zürcher Weinland nahe Schaffhausen besucht. Dabei hat er festgestellt, dass das Thema symbolisch für eine kompliziert gewordene Welt ist. Es gibt auf komplexe Fragen keine einfachen Lösungen mehr.