Der Schamane Charles Rüttimann ist per du mit Elfen, Faunen und Zwergen. Gewöhnlich stempeln wir Menschen wie ihn als Spinner ab. Doch was können wir entdecken, wenn wir uns auf seine Geisterwelt einlassen? Zart streichelt Charles Rüttimann das Moos auf einem Felsbrocken. Der 59-Jährige steht oft am Gambach-Wasserfall, einem Kraftort nah seiner Heimat im Schwarzenburgerland. Er deutet durch die Gischt auf einen Felsvorsprung. Dort wohne die Fee, mit der er sich regelmässig unterhalte. Der Biologielaborant arbeitet als Bakterienspezialist in der Lebensmittelindustrie. Während er sich beruflich an streng wissenschaftliche Regeln hält, streift er in seiner Freizeit durch eine Geisterwelt, die den meisten Menschen völlig verschlossen bleibt. Reporter Patrick Schellenberg liess sich auf diese Welt ein und begleitete ihn ein Jahr lang auf seinen Streifzügen durch die feinstoffliche Welt. Selbstverständlich halten Elfen, Faune und Zwerge keiner journalistischen Prüfung stand. Und selbstverständlich hat Charles Rüttimann keine Beweise für die Existenz dieser Wesen. Aber ist es wirklich wichtig, ob diese Wesen existieren oder nicht? Ist nicht die Frage viel interessanter, was einen dazu bringt, Geisterwesen zur Realität zu erklären?