Christian Vaterlaus und Connie Sacchi haben auf ihren Reisen das Paradies gesucht – und gefunden. In Sansibar versuchen sie, mit dem Anbau von Schwämmen der extremen Armut der Einheimischen entgegenzuwirken, nachhaltige Jobs zu schaffen und ihr Bewusstsein für den Schutz der Meere zu wecken. Gereist sind sie immer viel, die beiden Globetrotter aus Zürich. Doch dann kam der Wunsch, irgendwo am Meer einen Zweitwohnsitz zu haben. In Sansibar, einer Insel, die zu Tansania gehört, fanden Christian Vaterlaus und Connie Sacchi ihren Traum - und aus der Feriendestination im Dorf Jambiani wurde allmählich ihr Hauptwohnsitz. Es waren die Seegras-Frauen Sansibars, die das Schweizer Paar auf die Idee gebracht haben, im Meer etwas anzubauen. Der Anbau von Seegras für die Nahrungsmittel und Kosmetikindustrie war früher für tausende Frauen ein einträgliches Gewerbe – heute sind die Preise im Keller, die Einheimischen können davon nicht mehr leben. Auf ihrer Suche nach einer Alternative zum Seegras stiessen Chrigel und Connie, wie sie in Jambiani genannt werden, schliesslich auf die Schwämme. Mit den Schwammfarmen fanden die beiden eine Möglichkeit, nachhaltige Jobs zu schaffen, vor allem für Frauen, die in dieser traditionellen, muslimischen Gesellschaft noch weniger Erwerbsmöglichkeiten haben als Männer. Zusammen mit Freunden gründeten sie 2008 den Verein «Marinecultures». Zudem sind die «Meeresgärtner von Sansibar» seit rund einem Jahr daran, zusammen mit den Einheimischen eine Korallenzucht aufzubauen. Reporterin Anna Gossenreiter hat das innovative Paar im kleinen Dorf Jambiani besucht und zeigt auf, wie sich das grosse Engagement der beiden auf das Bewusstsein, die Lebensweise der Einwohner und auf die Natur auswirkt.