Mittlerweile werden die meisten Hunde zwar nicht mehr erschlagen oder erhängt, sondern bei den staatlichen Auffangstationen abgegeben. Aber auch dort droht ihnen die Einschläferung. Zu einer dieser Stationen macht sich Martin Rütter gemeinsam mit Ursula Löckenhoff auf den Weg. Die gelernte Hundephysiotherapeutin und Hundebuch-Autorin gründete 2006 den Tierschutzverein ‚Galgo-Hilfe‘. Mit Spenden und ehrenamtlichem Engagement versucht der Verein, den Tieren vor Ort zu helfen und möglichst vielen von ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Doch der Flut an Galgos, die jedes Jahr mit Beginn der Jagdsaison auf die Auffangstationen hereinbricht, ist kaum Herr zu werden. In Villamartin treffen die beiden auf die Niederländerin Saskia Rinia van Nauta, die sich in der örtlichen Auffangstation San Anton ehrenamtlich und mit viel Herzblut für das Wohlergehen der Hunde einsetzt. Dabei erhält der Hundeprofi einen ungeschönten Einblick in ihre Arbeitswelt: Einschläferungen gehören auch hier zum traurigen Alltag. Denn jeder Hund, der bei der Station abgegeben wird, muss aufgenommen werden, doch die Kapazitäten sind begrenzt. Martin möchte wissen, wie die Jäger selbst ihr Handeln rechtfertigen. Was genau treibt sie bei ihrem Hobby eigentlich an und warum ist es so schwierig, ihnen einen tiergerechteren Umgang mit ihren Hunden beizubringen? (Text: VOX)