Kurz nach ihrem Einstand als Mitglied der grenzübergreifenden Polizeieinheit in Kehl geht es für die junge Kriminalkommissarin Leni Herold bereits ums Ganze. Bei einem missglückten Zugriff wird sie vor den Augen ihres Vaters, des Einsatzleiters Steffen Herold, von zwei Bankräubern als Geisel genommen. Blitzschnell muss Steffen entscheiden, ob die Täter überwältigt werden – und damit das Leben seiner Tochter gefährdet wird. Er entscheidet sich dagegen, die beiden bewaffneten Räuber können mit Leni fliehen. Während die Verbrecher mit Leni über die Grenze flüchten, versucht Steffens Kollegin Ségolène Combass ihn davon zu überzeugen, die Verfolgung ihr zu überlassen. In der Gewalt der Verbrecher stellt Leni Herold schnell fest, dass die Realität sich vom eintrainierten Polizeiwissen massiv unterscheidet. Die eigene Todesangst und das sprunghafte, oft völlig irrationale Verhalten der beiden Gangster zwingen sie zu Entscheidungen, wie sie in keinem Lehrbuch stehen. Und auch Steffen, voll Angst um das Leben der Tochter, fällt prekäre Entscheidungen, bei denen er nur seinen früheren besten Freund Yves Kleber an seiner Seite hat. Steffen und Yves kennen einander gut und beschließen, Leni auf ihre Art zu retten.
Der zweite Fall der deutsch-französischen Truppe beginnt routinemäßig: Ein Drogendeal im Straßburger Hafen wird überwacht, um die Täter auf frischer Tat zu erwischen. Doch noch bevor sie die Dealer festnehmen können, müssen die Ermittler mit anhören, wie ein Unbekannter völlig unerwartet einen der beiden jungen Russen erschießt. Der andere überlebt verletzt, verweigert aber jegliche Aussage. Bei dem Toten handelt es sich ausgerechnet um den Sohn des mächtigen russischen Kriminellen Jegor Sobolew (Johannes Krisch), mit dem Steffen Herold und Yves Kléber aus früheren Zeiten noch eine Rechnung offen haben. Die beiden sind sicher, dass Sobolew seinen Sohn rächen wird, ja rächen muss, um seine Macht im Drogengeschäft nicht zu verlieren. Es droht der Ausbruch eines Bandenkrieges. Und am gefährdetsten ist der verwundete und bisher aussageunwillige Petja Kremer (Artjom Gilz), den Steffen und Yves als Kronzeuge gewinnen wollen. Sie versprechen, Petja zu schützen. Aber Petja fürchtet nicht nur Sobolews Gegner, sondern auch ihn selbst. Und der Mafiaboss hat selbst gegen Steffen und Yves ein Druckmittel in der Hand – Auch Steffens Tochter Leni lassen die Geister der Vergangenheit nicht los. Sie versucht, sich von den Folgen ihres ersten Einsatzes bei der grenzüberschreitenden Einheit zu erholen, um so schnell wie möglich wieder einsatzfähig zu sein. Was schwieriger ist, als Leni sich eingestehen will. Wie Steffen und Yves ist auch sie gezwungen, über jede Grenze zu gehen.