Nicht weit von Los Angeles liegt mitten in Südkalifornien die Kleinstadt Loma Linda. Sie scheint der Jungbrunnen der USA zu sein, denn dort werden die Menschen am ältesten. Schon früh war die Stadt ein Ort der gesundheitlichen Gegenreform, so wurde 1956 in Loma Linda der zweitälteste rein vegetarische Lebensmittelmarkt der USA eröffnet. Maßgeblich beteiligt an dieser Entwicklung ist die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten von Loma Linda. Sie ist eine liberale Gemeinde. Dort schreit kein selbst ernannter Priester lauthals sein Halleluja von der Kanzel, niemand wird gezwungen, Teil der Kirche zu sein. Ganz im Gegenteil: Erst der volljährige Bürger kann Mitglied werden – wenn er mag. Die soziale Wärme und die moralische Hilfe für den Alltag scheinen für viele Menschen attraktiv zu sein. Was der normale Kalifornier vielleicht so nicht immer schafft – zum Sport gehen, weniger und gesund essen, nicht stressig leben und hier und da nicht zu vergessen, dass man nicht allein auf der Welt ist – scheint er mit Hilfe seines Glaubens am Ende zu bewerkstelligen. Die Kirche definiert einfach den Körper als den Tempel Gottes und gibt gleich einige wenige, aber effektive Vorschläge für die Tempelpflege mit: regelmäßige Ruhepausen im Leben, vegetarische Ernährung, viel Sport, einen Sinn im Leben finden und damit auch die Nähe zu anderen Menschen, sei es in der Gemeinde selbst, in der Familie oder in der Nachbarschaft. Ein gesundes und langes Leben braucht hier keine jahrhundertealte Tradition. So verwundert es nicht, dass in Loma Linda viele Menschen sehr alt werden.
Non loin de Los Angeles, la petite ville de Loma Linda bat les records de longévité aux États-Unis. Elle a une longue histoire de vie saine, avec la création en 1956 du deuxième marché végétarien du pays. Sa particularité : l’implantation locale de l’église adventiste du septième jour, communauté religieuse à la morale plutôt libérale, pour qui le corps est le "temple de Dieu", qu'il s’agit donc de traiter avec grand soin. Outre la recherche d’une vie heureuse, cette église prône un mode de vie des plus équilibrés : alimentation végétarienne, renoncement à l’alcool et aux cigarettes, activité sportive régulière et rythme de travail posé. À Loma Linda, nul besoin de traditions millénaires pour vivre vieux.
