Japan, das Land der Morgenröte, eine schier unüberschaubare Inselwelt mit einer überwältigenden Vielfalt an Naturräumen, ist Ziel der Erkundungsreise von Dirk Steffens zu Neujahr. Es ist aber auch das Land der Megastädte: In Tokio leben fast 35 Millionen Menschen auf engstem Raum. Die Natur zwingt die Menschen, aus der Not eine Tugend zu machen: Mit einzigartigen technischen Entwicklungen gelingt es, den Bedingungen zu trotzen und dem Meer neuen Lebensraum abzuringen. So werden etwa auch internationale Flughäfen ins Meer hinaus gebaut. Dabei stellt der unsichere Untergrund Ingenieure vor besondere Herausforderungen. Die mehr als 4000 Inseln sind das Werk der Kräfte aus dem Erdinneren. Bedrohung, Zerstörung und die Entstehung eines faszinierenden Reichtums an Lebensformen und Kulturen sind eng miteinander verwoben. Keine Gewalt hat Japans Natur und Bevölkerung so sehr beeinflusst wie der Vulkanismus. Über zweihundert Vulkane reihen sich entlang einer geologisch aktiven Zone, an der sich mehrere Erdplatten reiben. Etwa hundert von ihnen sind aktiv. Ohne Vorwarnung können sie Ströme heißer Lava ausstoßen und ihre Umgebung mit einer tödlichen Lawine aus Asche und heißen Gasen bedecken. Eine stete Gefahr – und doch gleichzeitig eine Lebensquelle. Denn die vielfältige Inselwelt Japans, die sich über 4000 Kilometer durch unterschiedliche Klimazonen erstreckt, wurde einst durch erkaltende Lava geschaffen. Am Mount Aso, einem der aktivsten Vulkane des Landes, erkundet Dirk Steffens in schwefelhaltiger Luft, welche Gefahren unter der scheinbar gerade friedlichen Oberfläche schlummern. Während der Süden von tropischen Meeren umspült ist, ragen im Norden schneebedeckte Berge in die Höhe. Doch 50 Grad heiße Quellen bieten etwa Makaken ideale Bedingungen, um in den langen kalten Wintern zu überdauern. Keine andere Primatenart hat einen solch unwirtlichen Lebensraum erobert. Ein paar verloren gegangene Sojabohnen bildeten den Anfang einer erstaunl