Die Kraft der Sonne verändert die größte Insel der Erde unwiederbringlich. Das, was Dirk Steffens tief unter dem Eis entdeckt, könnte die Zukunft der Menschheit verändern. Gewaltige Gletscher kalben Eisberge, so groß wie Manhattan, in den Polarozean. Auf dem Eispanzer tauchen immer mehr strahlend blaue Seen auf. Dirk Steffens verfolgt die Ursachen des rätselhaften Phänomens bis in die Tiefe des Eispanzers. Lange dunkle Winter und Sommermonate, in denen die Sonne nicht untergeht, sind Taktgeber für das Leben in einer spektakulären Umgebung. Die extremen Unterschiede haben außergewöhnliche Anpassungen hervorgebracht. Doch die Welt der Eisbären und ihrer arktischen Mitbewohner verändert sich in dem Maße, in dem die Sonne die Insel in der Arktis erwärmt. Zu den beeindruckendsten Erscheinungen vor Grönlands Küsten zählen die Eisberge – gigantische Gebilde von majestätischer Schönheit. Sie entstehen aus den mächtigen Gletschern. Sie sind regelrechte „Eisbergfabriken“ und kalben unaufhörlich ins Meer. Hier werden die Kolosse von Strömungen erfasst, die sie nach Süden verfrachten. Vor Kanada und Neufundland gefährden sie Schiffe und Bohrinseln. Je wärmer es wird, umso schneller rutschen die Gletscher in Richtung Meer. Forscher studieren das Innere der Eismassen, um die künftige Entwicklung besser abschätzen zu können. Dirk Steffens taucht ab in die Fluten des Polarmeeres und erkundet, was die gigantischen blauen Brocken so gefährlich macht. Und Ingenieure schmieden derweil einen gewagten Plan. Sie wollen die Riesen in knochentrockene Regionen schleppen und sie dort als Trinkwasserquelle nutzen. Das Landesinnere von Grönland gleicht einer weißen Wüste. Doch unter Schnee und Eis schlummern gefährliche Altlasten aus dem Kalten Krieg. Ende der 1950er Jahre errichteten Ingenieure des US-Army-Corps ein Camp bestehend aus 21 Tunneln unter dem Eis. Die Abfälle der ehemaligen Militärbasis könnten durch den Klimawandel beschleunigt zum Vors