Dirk Rohrbach ist eigentlich Arzt, aber er hat seine Leidenschaft fürs Reisen, Fotografieren und Schreiben zum Beruf gemacht. In der Dokuserie erkundet er die USA mit dem Fahrrad. Dirks Reise beginnt im verregneten Big Apple. Nach einem Abstecher in die "Mural"-Stadt Philadelphia verlässt er die dicht besiedelten Metropolregionen und erreicht den ersten Nationalpark seiner Tour. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Autos in Manhattan liegt laut Statistik bei knapp 14 Stundenkilometern. Da ist Dirk Rohrbach mit dem Rad genauso schnell unterwegs. Seinen ersten Halt macht er beim Red Lantern Café in Brooklyn, einem Treffpunkt für Bike Freaks. Dort trifft Dirk den Autor und Fotografen Sam Polcer, der in einem gemeinnützigen Verein New Yorkern das Radfahren in der Großstadt beibringt. Am Times Square angekommen, beginnt der berühmte Lincoln Highway, der „Urvater“ aller Highways von Küste zu Küste. Von hier startet Dirk Richtung Westen. Die nächste große Station ist Philadelphia, die Hauptstadt der „Murals“. Mit den ersten dieser Wandgemälde wollte die Stadt gegen illegale Graffiti vorgehen. Inzwischen ist daraus eine ganz eigene Kunstform geworden. 4.000 Murals sind in den letzten 30 Jahren entstanden. Außerdem testet Dirk die kulinarische Spezialität der Stadt, das fettige Philly Cheesesteak, bei zwei konkurrierenden Imbissen. Dem Lauf über die Rocky-Stufen aus dem berühmten Boxer-Film mit Silvester Stallone folgt die erste Herausforderung auf dem Rad: die Appalachen, ein mächtiger Gebirgszug, den Dirk überqueren muss. Der Weg führt durch den Shenandoah National Park in Virginia. Anschließend trifft er Mark Cline, der aus Schaumstoff und Glasfaser bizarre Skulpturen erschafft und den legendären Muffler Man nachbaut. Die riesigen Werbefiguren standen früher an vielen Highways, um auf Autowerkstätten, Restaurants und Touristenattraktionen aufmerksam zu machen, und gelten heute als Ikonen.
Dirk Rohrbach ist eigentlich Arzt. Vor Jahren aber hat er seine Leidenschaft fürs Reisen, Fotografieren und Schreiben zu seinem Beruf gemacht. Immer wieder zieht es ihn nach Amerika. Diesmal will er das Land der Autofahrer mit dem Fahrrad durchqueren – von New York nach Los Angeles mitten durch „Small Town America“, mehr als 6000 Kilometer im Fahrradsattel. Dirk fährt nicht auf Zeit, macht keine Jagd nach Kilometern. Ihm geht es um Entschleunigung, sich treiben lassen, den „anderen“ Blick abseits der Hauptrouten, um das Gefühl von endloser Weite und grenzenloser Freiheit. Und genauso darum, sich durch die Begegnung mit spannenden Menschen und ihren Geschichten inspirieren zu lassen. Dirks Reise führt durch dichtbesiedelte Metropolregionen und einsame Orte, durch sattgrüne Nationalparks und über kräftezehrende Gebirge, durch ausgedehnte Wüsten und atemberaubende Canyons. „6.000 Kilometer westwärts“ begleitet Dirk auf endlosen Highways durch grandiose Landschaften zu spannenden Begegnungen mit den Menschen unterwegs.
Nach der Überquerung des Mississippi bei Memphis fährt Dirk durch flaches Farmland nach Little Rock, in die Hauptstadt von Arkansas. Hier hat er eine Verabredung mit Jason Macom, der sich nach einem schweren Fahrradunfall seinen Fuß und einen Teil des Unterschenkels amputieren ließ und jetzt für die Paralympischen Spiele 2020 in Tokio trainiert. Kansas liegt mitten in der Tornado Alley, dem Korridor, in dem jedes Jahr schlimmste Wirbelstürme wüten. In Greensburg, das 2007 komplett von einem Tornado zerstört wurde, trifft Dirk Bürgermeister Bob Dixon. Er erzählt von den Chancen, die selbst in einer Katastrophe wie dieser stecken: Mit Hilfe staatlicher Förderung und zahlreicher Behörden wurde Greensburg mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit wiederaufgebaut. Solaranlagen auf den Dächern und Niedrigenergiehäuser machen Greensburg heute zu einer grünen Stadt. Schrottkünstler M. T. Liggett ist ein Meister der Provokation und weit über die Grenzen seines Countys bekannt. Während der Arbeit in seinem Atelier erteilt er Dirk Lektionen zur Kunst und zum Leben. Dodge City wurde durch Revolverhelden wie Wyatt Earp und Doc Holliday zur Hauptstadt des Wilden Westens. Um herauszufinden, was von diesem Mythos noch übrig ist, lässt sich Dirk von Lieutenant Jeff Mooradian mit auf Patrouille nehmen. Nach Hunderten Kilometern durch flaches Land wird es nun anstrengend für Dirk: Der Höhepunkt dieses Reiseabschnitts liegt auf über 3.300 Metern die kontinentale Wasserscheide am Wolf Creek Pass in den Rocky Mountains.
Nach einem Bremsencheck bei einem Outdoorladen in Pagosa Springs in den Rocky Mountains kommt Dirk Rohrbach in Durango, Colorado, an. In den Wintermonaten zieht die historische Kleinstadt mit seinen umliegenden Skigebieten scharenweise Touristen an. Dirk übernachtet bei Freunden, die er durch die Internetplattform „Warm Showers“ kennengelernt hat. Sie vernetzt Biker weltweit und ermöglicht Tourenradlern kostenlose Übernachtungen inklusive warmer Dusche. Im Südwesten Colorados wird das Land wieder weiter. Auf dem San Juan Skyway radelt Dirk Richtung Mesa Verde. 5.000 archäologische Stätten verteilen sich im Nationalparkgelände. Indianerstämme bauten vor langer Zeit Lehmhäuser in die Felsen. Warum sie die Siedlungen vor gut 700 Jahren verließen, ist bis heute unklar. In Cortez besucht Dirk Gay Balfour, der in den 90er Jahren landesweit bekannt wurde. Damals hatte Gay Abwasser-Lkws zu „Präriehundesaugern“ umfunktioniert, mit denen er die kleinen Nager aus ihren Löchern saugte und umsiedelte. Die Idee dazu hatte er in einem Traum. Es ist Herbst und die Nächte sind kühl, als Dirk Utahs spektakuläre Wüstenlandschaft durchquert. Endlose Highways führen durch rot leuchtende Canyons über den Colorado River. Hinter Hanksville sieht es aus wie auf einem anderen Planeten. Und tatsächlich liegt zwischen den Hügeln versteckt eine Raumstation. Hier trainiert die Mars Society für das Leben auf dem roten Planeten. Die Besatzung lädt Dirk zu einer Schnuppertour ein.
Dirk Rohrbachs Weg zur Westküste führt durch die unwirtliche Hochwüste Utahs. Dort trifft er den Bio-Kleinbauern Randy Ramsley, dem er beim Verladen seiner Ziegen hilft. Randy stellt hier, fernab von der nächsten Stadt, aus Überzeugung nachhaltigen Bio-Ziegenkäse her. Durch den farbenprächtigen Capitol Reef National Park geht die Reise weiter zum Highway 50 Amerikas einsamster Straße. Wie ein Band aus Asphalt schlängelt sie sich durch die Hochwüste in Utah und Nevada. Auf den nächsten gut 600 Kilometern gibt es nur drei kleine Siedlungen. In Ely wird Dirk Gast in einer Radiosendung, wobei er sich für die Musik bedanken kann, die ihm die einsamen Radstunden versüßt hat. Nächste Station ist Middlegate, eine pittoreske Oase aus windschiefen Holzhütten in der Wüste Nevadas. Dort begegnet er dem wortkargen Aussteiger Greg Delpozzo, den es einst als Biologen hierher verschlagen hat. In den Bergen Kaliforniens, dem elften und letzten Bundesstaat seiner Route, lernt Dirk Fliegenfischen. Schließlich trifft er in Los Angeles den charismatischen Robin Petgrave, der mit seinem gemeinnützigen Projekt Kindern aus schwierigen Verhältnissen das Helikopterfliegen beibringt und ihnen damit eine Perspektive fürs Leben zeigen will. Nach über 6.000 Kilometern im Sattel, vielen Wochen unterwegs und zahlreichen spannenden Begegnungen erreicht Dirk im Sonnenuntergang sein Ziel, den Santa Monica Pier. Das muss gefeiert werden mit einem kühlen Bad im Pazifik.