Nordwesten Guyanas, im November 1978: In Jonestown nahe der Grenze zu Venezuela lebten etwa 1.100 Menschen mitten im Dschungel, in einem totalitären Sektenstaat, hermetisch abgeriegelt von der Außenwelt. Nach einer apokalyptischen Messe von Reverend Jim Jones, dem Anführer des Mitte der 50er Jahre in den USA gegründeten „Peoples Temple“, kam es am 18. November 1978 zum Massenselbstmord von 918 Sektenmitgliedern. Unter den Toten befanden sich 270 Kinder. Rund 15 Sektenanhänger versuchten unter der Obhut des US-Kongressabgeordneten Leo Joseph Ryan, Jr. zu fliehen und zurück in die USA zu fliegen. Ryan hatte sich in Begleitung eines Kamerateams ein Bild von Lage vor Ort machen wollen. Am zehn Kilometer von Jonestown entfernten Flugfeld von Port Kaituma wollte Ryan mit seinem Team in das Flugzeug einsteigen, als ein Wagen mit Sektenanhängern nahe an die Maschine heranfuhr. Enge Vertraute von Jim Jones stiegen aus dem Wagen aus und eröffneten das Feuer auf die Menschen um das Flugzeug herum. Fünf Menschen wurden getötet: der Kongressabgeordnete Ryan, der NBC-Reporter Don Harris, der Kameramann Bob Brown, der Fotograf Greg Robinson und die Jonestown-Bewohnerin Paddy Paws. Die Schilderungen der Journalisten und die grauenvollen Bilder aus Jonestown riefen auf der ganzen Welt Entsetzen hervor. Es war der größte Massenselbstmord der modernen Geschichte. Das Drama warf einen dunklen Schatten des Schreckens auf die Gemeinschaftsideale und die spirituellen Bewegungen der 70er Jahre.
1978, au Guyana en Amérique du Sud, le révérend Jim Jones tient une messe apocalyptique. À son issue, 918 membres du Temple du Peuple, une secte américaine fondée au milieu des années 1950, sacrifient leur vie dans un suicide collectif. Le monde entier s'horrifie devant les récits des journalistes et des images de Jonestown. Ce drame vient teinter d'horreur les rêves de communautés et de spiritualités alternatives dans les années 1970.