Der WDR startet stürmisch in seine neue zehnteilige Dokumentationsreihe über die 70er in NRW: 1970 spielte das Wetter ganz schön verrückt. Erst schneite es zunächst monatelang. Dann kam der Eisregen, danach das Gewitter und das Hochwasser. Weitere Themen: Berti Vogts wurde erst Deutscher Meister mit Borussia Mönchengladbach und stand kurz darauf im WM-Halbfinale mit der Nationalmannschaft.
Noch im Winter sahen die Fußballfans in den Bundesligastadien des Westens faire Spiele – dachten sie zumindest. Doch nach dem Jahreswechsel 1971 platzte die Bombe: Spielergebnisse waren abgesprochen und Fußballer hatten dafür Geld bekommen. Der Bundesliga-Skandal mit immer weiteren Veröffentlichungen erschütterte die Fußballwelt. Der WDR zeigt in seiner Dokumentationsreihe "Unser Land in den 70ern
1972 griff NRW nach den Sternen. Der WDR zeigt seiner Dokumentationsreihe, dass NRW auch in weltweiten Maßstäben geradezu rekordverdächtiges leistete!
1973 wehten dicke Luft und frischer Wind durch NRW. Dichter Nebel, legendäre Straßenfeger und ein singender Außenminister prägten das Lebensgefühl dieses Jahres. 1973 stand NRW mächtig unter Dampf: Dicke Luft und frischer Wind wehten durch das Land. Der WDR zeigt im vierten Teil seiner Dokumentationsreihe über die 70er in Nordrhein-Westfalen, wie dichter Nebel, legendäre Straßenfeger
1974 wurde alles bunter, internationaler, leidenschaftlicher. Die Nationalelf Zaires war WM-Gast im Münsterland. Tanztheater fast ohne Tanz gab es in Wuppertal bei Pina Bausch. Der Allwetterzoo feierte in Münster seine Neueröffnung. Im Sommer 1974 wurde alles bunter, internationaler, leidenschaftlicher. Die Welt zu Gast zur Fußball-WM. Der fünfte Film der Dokumentationsreihe über die 70er Jahre
Es ist nun Halbzeit in diesem bewegten Jahrzehnt. Und: Ein Jahr starker Frauen. Kein Wunder, es war ja auch das internationale Jahr der Frau. Der WDR geht in die nächste Runde mit einem weiteren Film in seiner zehnteiligen Dokumentationsreihe über die 70er in Nordrhein-Westfalen. Zeitgenossen schildern den Moment, in dem sich ihr Leben komplett veränderte - zum Beispiel Vera Brandes
Ob Pierre Brice im Sauerland, Otto Rehhagel beim BVB oder Annegret Richter bei Olympia: 1976 bot nicht nur den heißesten Sommer, sondern auch jede Menge Heldengeschichten. Das hat es noch nicht gegeben: Jedes Jahr bekommt seine eigene Dokumentation
In Essen bebt die Grugahalle bei der ersten legendären Rocknacht, in Köln schmuggelt sich Günther Wallraff undercover bei der BILD ein, und der Schalker Klaus Fischer schießt das Tor des Jahrhunderts. Dennoch wird das Jahr 1977 immer vor allem für eines stehen: Den blutigen Terror der RAF. Mit der Schleyer-Entführung in Köln beginnt der "Heiße Herbst", der unser Land verändern sollte.
1978 war ein Jahr der Bewegung: Im Windschatten von "Saturday Night Fever" überrollte die Disco-Welle den Westen. Überall entstanden Disco-Paläste mit Lightshow und Spiegelwänden. Düsseldorf und der Ratinger Hof wurden zur Keimzelle einer ganz anderen Jugendbewegung: Die Punker kamen, tanzten Pogo und wollten mit Disco und bürgerlichem Leben so gar nichts zu tun haben.
1979 ist ein Jahr voller Veränderungen. Weg von der Discomusik entwickelt sich in der Musik die Neue Deutsche Welle: Die Künstler singen Deutsch, haben aber nichts mit dem alten Schlager zu tun. Die Band Extrabreit gründet sich. Ebenso, wie die Grünen in NRW. Ein mutiges Ehepaar rettet mit seinem Schiff Cap Anamur vietnamesische Flüchtlinge, ein Theaterintendant sorgt in Bochum für ein volles Haus.
Kaum eine Zeit war so prägend, so verrückt, so besonders, so voller schräger Ideen und Visionen wie die 70er Jahre. Freizügig, wild, bunt - das sind die 70er. Mädels und Jungs tragen gerne mal Plateauschuhe und hören Disco-Musik. Alle stürzen sich ins Saturday-Night-Fever und wollen tanzen wie John Travolta. Überhaupt - rausgehen, was erleben, Spaß haben - ist in den 70ern ganz wichtig - aber nicht nur das. Denn es ist auch das Jahrzehnt der Rebellion, der Kämpfe für die Rechte der Frauen und der Homosexuellen. Ein junges Mädchen aus Essen singt den ersten deutschen Anti-Drogen-Song. "Am Tag als Conny Kramer starb" von Juliane Werding trifft voll den Nerv der Zeit - denn die 70er sind auch das Drogen-Jahrzehnt. Wir stellen fest: Die 70er sind ohne Zweifel ein wildes Jahrzehnt, in dem aus der bieder-bundesdeutschen Republik ein Land wurde, in dem Kontroversen plötzlich offen ausgetragen werden. Alle diese berührenden und außergewöhnlichen Momente tragen wir in uns und, werden diese Gefühle wach geküsst und aktiviert, fühlen wir uns wieder jung.
Das Leben ist eine Baustelle, heißt es. NRW ist eine Dauerbaustelle. Das gilt ganz besonders für die 70er: Nordrhein-Westfalen wurde umgebaut, von Grund auf. Lebensadern wie der Ruhrschnellweg wurden fertig gestellt und eine ganze Handvoll Fußballstadien eigens für die WM 74. Hochhäuser kratzten plötzlich am Himmel. Anderen fiel der Himmel auf den Kopf: Schornsteine und Fabriktürme wurden dem Erdboden gleichgemacht. Der Wandel kam mit Macht: Noch rauchten die Kamine der Schwerindustrie und trieben die Wirtschaft an. Doch das Zechensterben war in vollem Gang. Computer-Firmen wie Nixdorf zeigten Anfang der 70er, wohin die Reise ging.
Schlaghosen, Disco, schrille Farben: Die 70er, ein Jahrzehnt des Aufbruchs! Auch oder gerade im Südwesten: 1972 findet bei uns in Germersheim eines der ersten Open-Air-Festivals à la Woodstock statt. Im Fußball wird 1974 zum ersten Mal das Tor des Monats von einer Frau geschossen: Bärbel Wohlleben aus Ingelheim. Und auch die Hauptdarstellerin des neuen Kult-Musicals Hair hat ihre Heimat im Südwest .....