Wap Dap, Sextape, Ständertime - jeder YouTuber macht irgendwann einen eigenen Song. Es scheint, als würde “Song” auf der Bucket-List eines jeden YouTubers ganz oben stehen. Warum aber fühlt sich jeder YouTuber dazu verpflichtet, irgendwann in seiner Karriere unsere Ohren zu malträtieren? Das haben wir uns angeschaut. “STÄNDERTIME!” - “Wap dap, wabadadadu wap dap” - “Ich will dass du mich leckst, Babe” - alles Zitate aus YouTuber Songs. Man sieht an der Qualität dieser Einzelzitate - das hat mit Qualität oft so viel zu tun wie Curling mit einem grazilen, schönen Sport. Dennoch, wie das eben so ist mit YouTube - das wird mit Aufmerksamkeit, Klicks und Erfolg belohnt. Das jeder YouTuber einen Song hat, ist im Moment klar. Aber warum? Zu erst einmal ist das nichts Neues. Schon Big-Brother Kandidaten und andere “Prominente” haben angefangen, ihrer Karriere mit einem Song noch einmal ein letztes Röcheln vor dem Abnippeln zu verschaffen. Aber bei den YouTubern funktioniert es andersrum - die Songs kommen nicht am Ende, sondern mittendrin und sorgen selten dafür, dass es danach schlechter weiter geht. Bibi zum Beispiel hat von diesem immensen “Wap Dap” - Shitstorm sicherlich profitiert. Katja Krasavice tritt inzwischen mit ihren Liedern auf. Und die Abos und Views sprießen aus dem Boden wie Hochhäuser in Dubai. Gegenbeispiel: Dagi mit ihrem Song “Diss”. Der war zwar kurzfristig sehr erfolgreich, verebbte aber dann sehr schnell. Aber wem haben wir das zu verdanken? Sepp Blatter? Donald Trump? Jan Ullrich? Nein, der Technik. Während vor ein paar Jahren noch ein teure Producer samt Studio bemüht werden musste, um einen guten Song aufzunehmen, geht das heute im Kinderzimmer. Melodie, Text, alles geht relativ billig einfach zuhause. Und deshalb kann auch das Abo-Schlusslicht des YouTube Firmaments seinen eigenen Song aufnehmen. Tja.