Das NSU-Killertrio mordete jahrelang quer durch Deutschland – als die Terroristen schließlich gestellt wurden, sollen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos in Anbetracht ihrer ausweglosen Lage Selbstmord begangen haben. Doch wie an so vielen Abläufen rund um die NSU-Taten gibt es auch Zweifel an den bisher bekannten Details zu diesen Selbstmorden. Was wirklich am 4. November 2011 in Eisenach geschah, ergründet die 45-minütige Dokumentation von Autor Rainer Fromm. Das NSU-Trio kriminalisierte sich unter den Augen des Staates – starb es auch unter den Augen der Behörden? Experten sprechen jedenfalls von Beweismittelvernichtung statt von Spurensicherung. Mit dem Tod von Böhnhardt und Mundlos hörte der Nationalsozialistische Untergrund auf zu existieren, doch in der rechten Szene entstanden schnell Mythen. Es gibt zahlreiche Widersprüche, Ungereimtheiten und nicht erfolgte beziehungsweise vernachlässigte Ermittlungen. Nur wenige Sekunden sollen zwischen dem Schuss liegen, der Böhnhardt tötete, und dem Schuss, mit dem sich Mundlos selbst umbrachte und dabei auch noch das Feuer im Wohnmobil legte. Ist das denkbar? Yavuz Narin, Nebenkläger im NSU-Prozess, sagt in der Dokumentation: "In der Tat ist es äußerst bemerkenswert, dass das Wohnmobil derart rasch vom Tatort entfernt wurde, ohne dass man eine so anständige, ordnungsgemäße kriminaltechnische Untersuchung vorgenommen hat. Der leitende Ermittler der Polizeidirektion Gotha erklärte dazu im Prozess, man habe die Sorge gehabt, dass schlechtes Wetter möglicherweise aufkommen könne und man habe deshalb den Tatort so schnell beseitigt. Für schlechtes Wetter gab es allerdings überhaupt keine Anzeichen. Es gab strahlend blauen Himmel und Sonnenschein an dem Tag." Professor Hajo Funke, Politologe und Extremismusforscher, sagt in dem Film: "Wie kann man nach 13 Jahren und dem sogenannten Auffliegen des NSU nach 13 Jahren nicht Erkanntem, was da geschehen ist, auch noch den Tatort zerstören, den letzt