Die Harzer Schmalspurbahnen: Drei einzelne Strecken mit insgesamt 140 Kilometern Länge, rund zehn betriebsfähige Dampflokomotiven und 25 Bahnhöfe. Darunter der Brockenbahnhof auf 1125 Metern, einer der Höchstgelegenen in Deutschland. Es gibt viele Gründe, den größten Dampflokbetrieb Europas kennen zu lernen. Im Winter ist die Idylle kaum zu beschreiben, wenn der Dampfzug bei strahlendem Sonnenschein auf den schneebedeckten Brocken fährt. Im Herbst führt eine Schlemmertour mit dem Triebwagen durch das Selketal. Doch jeder, der mit alten Eisenbahnen zu tun hat, weiß, dass es unendlich viel Einsatz, Zeit und Geld kostet, die drei Strecken und die Fahrzeuge zu unterhalten. So gibt es für den großen Dampflokbetrieb nicht nur sonnige Tage. Und das Unternehmen muss sich fit machen für die Zukunft. Da braucht es Menschen wie Lokführer Uwe Günther, der als Chef der ehrenamtlichen Interessengemeinschaft wie kein anderer die Tradition bei der Bahn verkörpert. Jede Dampflok kennt er aus dem FF. Oder die guten Verbindungen zum Freundeskreis Selktetal in Quedlinburg und zum Miniaturenpark in Wernigerode, die mit ihren Modellbahnen große und kleine Besucher locken. Doch vor allem ist es wichtig, junge Mitarbeiter für die Bahn zu gewinnen. Menschen, die sich mit Herzblut engagieren, wie die Zugführerin Zuzanna-Joanna oder der Auszubildende Cees. Er ist aus den Niederlanden in den Harz gekommen und hat es nicht bereut. Im Gegenteil. Personal ist knapp bei den Harzer Schmalspurbahnen und so wollen Cees und Zuzanna-Johanna gemeinsam mit Unternehmenssprecher Dirk Bahnsen eine Aktion starten, die neue Mitarbeiter gewinnen soll.