Gleich nach der Wende rollte die Naumburger Straßenbahn aufs Abstellgleis: zu verschlissen, zu altmodisch, zu uneffektiv. Doch viele Bürger wollten sich mit dem Aus "ihrer" Bahn nicht abfinden und brachten sie wieder zum Laufen. Seit zehn Jahren rollen die Wagen wie früher täglich durch die Domstadt. Und was für Wagen! Jeder für sich ein historisches Schmuckstück: Da gibt es z.B. alte Gotha-Wagen aus den sechziger Jahren oder sogenannte Reko-Wagen aus den Siebzigern. Und seit Kurzem können die Fahrgäste sogar in einer Lindner-Bahn von 1928 reisen! Dieses nostalgische Erlebnis lassen sich Corina Pfrenzinger und Robby Mörre in der neuen Ausgabe von "Auf schmaler Spur" nicht entgehen. Außerdem tauchen sie in die Geschichte der E-Lok BR 143 ein. Diese wurde Anfang der achtziger Jahre in der DDR entwickelt und sowohl vor Personen- als auch Güterzügen eingesetzt. Dabei war die Lok so zuverlässig, dass sie nach der Wende selbst im Westen durchstartete und als "Trabilok" bis heute im Einsatz ist. Für alle Modellbahnfans gibt es einen Blick hinter und unter die Kulissen einer Privatanlage im Erzgebirge. Hier haben zwei Männer aus Ehrenfriedersdorf der ehemaligen örtlichen Schmalspurbahn ein Denkmal gesetzt: Früher wurde mit dieser Bahn Splitt aus einem Steinbruch abtransportiert. Jetzt kann das alles wieder bestaunt werden - natürlich vollautomatisch und im Maßstab 1:87.