Im ausgehenden 19. Jahrhundert war die Gegend die angesagteste Ferienregion der reichen Nordamerikaner. Die schillerndste Geschichte dieser Zeit erzählt Boldt Castle: Ein aus Preußen stammender Hotelmagnat ließ es als Liebeserklärung an seine Frau errichten, formte dafür sogar die Insel zu einem Herzen. Im vierten Teil ihrer Dokumentationsreihe erkunden die Autoren Almut Faass und Frank Gensthaler die wahre Geschichte hinter dem Verfall des einstigen Märchenschlosses, der angeblich kürzesten internationalen Brücke der Welt und tauchen ein in die Unterwasserwelt der Thousand Islands. Mehr als 75 Schiffwracks liegen im kristallblauen Wasser. Dave Sheridan will sich einen Kindheitstraum erfüllen und zum ältesten Wrack der Region tauchen, dem französischen Kriegsschiff „Iroquoise“. Auch heute gibt es einige Kapitäne, die es wagen, zwischen den vielen kleinen Inseln in See zu stechen. Unter dem Kommando von Caitlin Simpson können Jugendliche im Alter zwischen 12 und 19 Jahren auf der „Fair Jeanne“ ein Segelcamp absolvieren. Auf Hill Island, der einzigen kanadischen Insel, die über eine imposante Brücke mit dem Auto zu erreichen ist, hat sich das deutsche Auswandererehepaar Heidi und Konradt Linckh einen Traum erfüllt. Sie betreiben die markanteste Sehenswürdigkeit der Thousand Islands, einen 130 Meter hohen Aussichtsturm. (Text: arte)