Um fünf Uhr morgens macht sich Luis auf den Weg zu den Goldgräbern. Er löst einen Kollegen ab, der bereits seit einer Woche in dem kleinen Camp am Fuß der Anden übernachtet. Wenig später sitzt er mit zwei weiteren Goldschürfern vor dem Eingang eines kleinen Erdlochs. Vor den Männern liegen die Zutaten für das tägliche Ritual: Kokablätter, Zigaretten und Schnaps. Andächtig kauen sie die Blätter, zwischendurch nehmen sie einen Schluck aus der Flasche und opfern einen Teil für Mutter Erde. Die Arbeit in den Minen ist nur im Rausch zu ertragen, die Ausbeute an Gold eine geringe Entschädigung für die körperlichen Strapazen. Die Goldgräber leben im Süden Perus, auf der Höhe von Nasca. Hier beginnt die Julia Leyendecker ihre Reise durch Peru, die weiter in den unbekannten Norden des Landes führt. Auf ihrer Reise erlebt die Autorin unter anderem die Sprechstunde eines Schamanen mit, der sich und seine Patienten mit Meskalin in einen Trancezustand versetzt, um so negative Energien aus dem Körper zu vertreiben.