Türkisblaues Wasser, puderzuckerweiße Strände und die größte Lagune der Welt, umgeben von einem Korallenriff mit 1600 Kilometern Länge: Das ist Neukaledonien. Captain Cook hat die Inselgruppe so getauft, als er aus der Ferne die Höhenzüge der Hauptinsel Grand Terre im südlichen Pazifik entdeckte. Ansonsten aber hat Neukaledonien mit Schottland wenig zu tun. Napoleon der Dritte ließ die Inseln einst für Frankreich als Sträflingskolonie erobern, heute haben sie den Status eines französischen Überseelands mit voller Autonomie. „Reisen in ferne Welten“ stellt einen der ganz wenigen Orte in der Südsee vor, wo die Atmosphäre, die einst schon den Maler Paul Gauguin bezauberte, noch heute spürbar ist. Das liegt vor allem daran, das die Urbevölkerung, die sogenannten „Kanaken“, zumeist wenig bis gar keine Lust haben, ihr Südseeparadies für den Massentourismus zu vermarkten. Auf vielen vorgelagerten Inseln gibt es keinerlei Hotels oder Ferienwohnungen. Wer hier übernachten will, der meldet sich beim lokalen Clanführer in der Chefferie. Der Häuptling vermittelt dann das befristete „acceuil en tribu“. Übersetzt heißt das so viel wie „zuhause beim Stamm“ und meint das Übernachten bei Einheimischen mit Familienanschluss. Die Insulaner leben ihr Leben im Rhythmus der Vorfahren. So auch der 39-jährige Fischer Gregoire Thale Gregoire. Er fährt noch fast täglich raus aufs Meer. Genau wie Surferin Natalie Cinedrawa, die vor 20 Jahren als erste Frau auf Neukaledonien gesurft ist. (Text: 3sat)
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Thomas Radler | Writer | ||
Thomas Radler | Director |