HipHop ist die größte Jugendkultur Deutschlands. Rapper machen Millionen-Umsätze mit ihrer Musik, sind sehr erfolgreich in den Streamingdiensten und bei Youtube. Nicht selten haben ihre Videos über 10 Millionen Klicks. Doch es gibt eine dunkle Seite: Selbst bekannte Rapper kokettieren mit antisemitischen Klischees. „Es ist ein einfaches Spiel die härtesten Textzeilen zu rappen, Antisemitisches zu rappen und sich nachher immer darauf zu berufen, dass das nur eine Kunstform sei“, so Daniel Neumann, Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinde in Hessen. Über Antisemitismus im deutschen Rap wird nicht nur in der Musikszene heftig debattiert. „Die Story“ fragt nach: Wer sind die Akteure? Um was geht es in den Rap-Texten wirklich? Wirklich um Judenhass? „Die Story“ geht auf Schulhöfe und fragt nach, wie die Texte Jugendliche beeinflussen. In Offenbach sagt ein Schüler: „Jude ist hier ein gängiges Schimpfwort. Das habe ich in der Grundschule schon so gehört. Das heißt so, wenn man geizig ist.“ Auch andere Schüler finden Sätze wie „Alta, du Jude“ nicht schlimm. Das sei Teil ihrer Jugend, sei nicht böse gemeint und gehöre einfach zu der Musik, die sie hören. Jugendliche laden Songs umstrittener deutscher Rapper zigtausendfach aufs Handy. Ist das der neue Soundtrack auf deutschen Schulhöfen? (Text: WDR)
Name | Type | Role | |
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Viola Funk | Writer |