Amazon, Starbucks, Ikea und Co. – Große internationale Konzerne nutzen zahlreiche Steuerlücken, die von vielen Staaten geradezu bereitwillig zur Verfügung gestellt werden. Für kleine Einzelhändler, die normal ihre Steuern zahlen, ein brutaler Wettbewerb. Große internationale Handelsketten und Onlinehändler nutzen Steuerschlupflöcher in zahlreichen Ländern, wie Malta, Luxemburg, Jersey, den Niederlanden oder anderswo und können dadurch viel Geld sparen. Das ist ein enormer Wettbewerbsvorteil, den kleine lokale Unternehmen nicht haben. Einige von ihnen wollen sich das nicht mehr bieten lassen. Sie wollen es den Großen gleich machen – und so auf die ungerechten Steuersysteme aufmerksam machen. Ein Dutzend kleine und mittlere Einzelhändler aus Deutschland, die beispielhaft für den Kampf gegen ein ungerechtes Steuersystem stehen. Auch sie wollen ihre Gewinne steuervermeidend in Europa verteilen, um die Steuerlast zu senken und damit auf die Ungerechtigkeiten in den Steuersystemen aufmerksam zu machen. Mit Hilfe einer der führenden Steueranwälte in Deutschland läuft der Plan an. Gemeinsam mit den lokalen Geschäftsleuten erarbeitet er eine Strategie, wie auch sie mit einer Firmengründung in einer der europäischen Steueroasen Steuern sparen können. Die Story „Ab ins Steuerparadies!“ zeigt am Beispiel, wie internationale Steuervermeidungsstrategien funktionieren, wie sich Unternehmen Vorteile verschaffen können und wie sie dazu auch von europäischen Staaten wie Malta, Luxemburg oder den Niederlanden eingeladen werden. Sie stellt die Geschäftsleute vor und zeigt, welche Auswirkungen dieser Wettbewerbsvorteil der Großen auf die lokalen Händler hat. Die EU-Kommission, die OECD und die G20 haben sich zwar den Kampf gegen die Steueroasen auf die Fahnen geschrieben, doch vieles davon sind bislang nur Absichtserklärungen, die der Film auf den Prüfstand stellt. (Text: Tagesschau24)