Marwan ist 13. Er erinnert sich, dass er die ganze Fahrt über geweint hat, auf dem schwarzen Schlauchboot, das ihn nach Griechenland brachte. „Mein Vater sagte zu mir: „Schließe Deine Augen, alles wird gut.““ Doch als sie endlich ankommen, erkennt Marwan, dass sie noch lange nicht am Ziel sind. Jetzt beginnt ein langer und anstrengender Fluchtweg durch Europa, ohne Dach über dem Kopf, ohne gute Kleidung, ohne zu wissen, was die Zukunft in der Fremde bringt. Seit der Krieg begonnen hat, sind über 4 Millionen Syrer aus ihrem Land geflohen. Die Hälfte von ihnen Kinder. „Wo ist mein Zuhause?“ erzählt die Flucht aus ihrer Sicht. Den Horror in Syrien, die Umstände der Flucht. Den Alltag – fernab von Heimat und Geborgenheit. Ein Jahr lang haben der preisgekrönte Autor Hernan Zin und sein Team die Kinder begleitet, sie immer wieder getroffen auf ihrer Flucht. Auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Hamude ist neun Jahre alt, er ist aus Aleppo geflohen, wegen der vielen Bomben dort. Er hat gesehen, wie Menschen verfolgt und ermordet wurden. Sein Onkel und sein kleiner Bruder Hamzeh begleiten ihn auf dem Weg nach Europa. Als er nach 16 Tagen in Österreich ankommt und dort einen kleinen Tretroller geschenkt bekommt, ist er glücklich. Doch sein Weg ist noch nicht zu Ende, er reist weiter nach Deutschland. Hier soll sein Leben einen Neuanfang nehmen, aber die Behörden trennen die beiden Brüder zunächst. ‚die story‘ „Wo ist mein Zuhause?“ gibt den Schwächsten der Flüchtlinge eine Stimme. Der Film erzählt von Albträumen, aber auch von einem großen Willen zu leben. (Text: WDR)