Die Frau mit den zwei Körben unter'm Arm ist jung – die Figur aus Terrakotta, die sie darstellt, ist es dagegen eher nicht. Die Skulptur stammt wohl aus der Mitte des letzten Jahrhunderts und sieht entsprechend ihres Alters aus: mehrfach laienhaft geklebt, abgeplatzte Farbe und spröde gewordenes Terrakotta. Viel zu tun für Restauratormeister Klaus Hub aus Künzelsau in Baden-Württemberg. Nach Trocken- und Nassreinigung sowie dem Kitten von Rissen und Fehlstellen kommt eine festigende Grundierung auf die "gekochte Erde", so die deutsche Entsprechung des italienischen Terrakottas. Die eigentliche Kunst folgt erst dann: Die umbra-grünliche Figur soll wieder eine einheitlich gefärbte Oberfläche erhalten – inklusive Farbverläufe und künstlicher Patina. Hierfür nimmt sich Hub vier Stunden Zeit – und das Ergebnis überzeugt.