Wagnermeister Jürgen Steck aus Langenau liebt es Wagenräder herzustellen. So ein Rad besteht aus Speichen, Felgen, einer Nabe und Reifen aus Eisen. "Am Anfang ist es nur ein Stück Holz" und nach einer Woche Handarbeit hat er ein Wagenrad hergestellt. Es ist ein Beruf mit großem Seltenheitswert. Jürgen Steck ist einer der ganz wenigen, der dieses Handwerk in Perfektion beherrscht. Seine Aufträge bekommt Jürgen Steck meist von Brauchtumsvereinen, die eine alte Kutsche oder ein altes Feuerwehrauto restaurieren wollen. Diesmal soll er Kanonenräder für eine Kanone aus dem 15.Jahrhundert bauen. Ein Mittelalterverein hat lange gesucht, und einen der letzten Wagnermeister gefunden. Recherchiert hat er in alten Militärbüchern. Das erste Stück am Wagenrad ist die Nabe, die er aus Ulmenholz fertigt. Die Nabe muss einige Zeit ruhen und austrocknen. In der Zwischenzeit spaltet er die Speichen aus Eichenholz und schneidet die Felgensegmente zurecht.