In Rheinhessen werden sie Trulli genannt, in anderen Regionen schlicht Weinbergshäuschen oder Wingertschützhütten. Sie stammen meist aus dem 19. Jahrhundert und haben ein Dach aus Stein, das an einen Bienenkorb erinnert. Das Besondere daran: die kleinen Kuppeln wurden komplett ohne Mörtel gemauert, auch ein Stützgerüst im Inneren ist beim Bau nicht nötig. Lage für Lage werden die Steine immer enger aufgeschichtet, bis sie schließlich ein kleines Gewölbe bilden. Diese Urform des Dachbaus ist in ganz Europa verbreitet, Experten sprechen von „Kragkuppelbauten“. In Obernhof an der Lahn begleitet SWR Handwerkskunst die Entstehung eines Weinbergshäuschens mit einer steinernen Kuppel unter Anleitung des österreichischen Trockenmauerpapstes Rainer Vogler.