Die Arktis zieht immer mehr Touristen an. Wer das nötige Geld hat, reist heutzutage in die nördlichsten Gegenden der Erde. Die größte Attraktion von Spitzbergen, einer Inselgruppe im Arktischen Ozean, ist der Eisbär. Doch er ist auch das bedrohteste Landraubtier: Der Mensch könnte ihn schon in den nächsten Jahrzehnten völlig von der Insel verdrängen. Der Klimawandel lässt den natürlichen Lebensraum des Eisbären immer weiter schrumpfen. Die Eisschmelze verringert seine Jagd- und Fortpflanzungsgebiete, doch auch die Arktistouristen machen dem weißen Riesen das Leben schwer. Seit zehn Jahren kommen immer mehr Besucher nach Spitzbergen. Viele von ihnen reisen in die eisbedeckten Gebiete und laufen Gefahr, einem Eisbären zu begegnen. Bei einer Sonnenfinsternis in den schneebedeckten Bergen erhält Kimmo einen Eindruck von der mächtigen Schönheit der arktischen Landschaften. Leider muss er auch erkennen, dass die Touristenströme das zerbrechliche Ökosystem bedrohen. Zusammen mit dem Wildführer Einar Eliassen begibt sich der Wildlife-Journalist auf eine unvergessliche Reise. Im Hohen Norden begegnet er auch der Klimaforscherin Kim Holmén, den Unternehmern Berit und Karl Våtvik, die seit 40 Jahren Arktisreisen organisieren, und ein paar kühnen Arktistouristen. (Text: arte)
Rentierzüchter in Finnland, Schweden und Norwegen halten den Vielfraß für eine Bedrohung ihrer Existenzgrundlage: Immer mehr Rentiere fallen dem marderartigen Räuber zum Opfer. Nun verlangen die Züchter nach Abschussberechtigungen, um seine Ausbreitung zu begrenzen. Doch der Vielfraß gehört zu den bedrohten Tierarten … Kimmo reist ins nordfinnische Kilpisjärvi, um mehr über den diskreten Bergbewohner herausfinden, der den Rentierzüchtern das Leben schwermacht. Er sieht zu, wie die riesigen Rentierherden zusammengetrieben werden, und besucht eine große Veranstaltung rund um das Eisfischen. Kimmo lernt die Natur und das Leben in Lappland kennen und erfährt, dass nicht nur der Vielfraß, sondern auch die einzigartigen Fjälllandschaften bedroht sind. Er trifft Tuomas Palojärvi, der sich dem Schutz der Rentiere widmet, sowie den Rentierzüchter Juha Tornensis und seinen Sohn Per-Henrik. Bei einem Ausflug ins Fjäll begleiten ihn Hauptkommissar Tuomo Ollila, der für die Verwaltung der staatlichen Land- und Seegebiete verantwortlich ist, und der Rentierexperte Mauri Nieminen vom Natural Resources Institute Finland. (Text: arte)
Seit 30 Jahren besteht das weltweite kommerzielle Walfangverbot – doch Island hat allein in diesem Zeitraum über 1.500 Wale getötet. Das Land trotzt dem internationalen Druck und weigert sich, den Walfang aufzugeben. Kimmo besucht das 300.000 – Einwohner-Land, um herauszufinden, warum seine Bewohner so stur am Walfang festhalten. Der Tourismus hat sich in den letzten Jahren zu einem Wachstumssektor der isländischen Wirtschaft entwickelt – und die gigantischen Meeressäuger sind eine der beliebtesten Attraktionen. Ein Großteil der 100.000 Besucher, die jährlich nach Island kommen, startet von der Hauptstadt Reykjavik aus zur Walbeobachtungstour. Walfang mag manch einem als unzeitgemäß erscheinen, hat für die isländische Wirtschaft jedoch erneut an Bedeutung gewonnen. Über die nächsten Jahre wird Island entscheiden müssen, ob es die Tradition weiterführen oder die Meeresbewohner in Frieden lassen will. Der Streit über die Zukunft des Walfangs ist Teil eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels, der bereits begonnen hat. Am Hafen trifft Kimmo Vertreter beider Seiten: Die Walfangegner haben sich dort um ihren Anführer Sigurstein Masson versammelt und die Walfanglobby verkörpert Gunnar Bergman, Chef einer Walfangflotte und Fleischverarbeitungsfabrik. In der Stadt kostet Kimmo Walfleisch-Gerichte, auf die Chefkoch Stefán Úlfarsson besonders stolz ist und erfüllt sich einen Traum: Bei einem Tauchgang mit dem erfahrenen Erlendur Bogason erlebt er einen Wal aus nächster Nähe. (Text: arte)
Im norwegischen Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark lebt die einzige Moschusochsenherde ganz Europas. Die Tiere wurden in den 50er Jahren aus Grönland importiert, sterben nun jedoch massenweise an seltsamen Infektionskrankheiten. Die 200 Moschusochsen leben an der Grenze zur Arktis, wo der Klimawandel die Temperaturen und die Niederschlagsmengen ansteigen lässt. Kimmo will herausfinden, ob die Wetterveränderungen zum Aussterben der uralten Tierart führen werden. Der Moschusochse, der zusammen mit Mammuts und Höhlenbären im Pleistozän lebte und sogar die Eiszeit überstand, ist das Maskottchen der Region. Die Herde in Dovrefjell könnte der Wissenschaft wertvolle Hinweise darauf geben, wie sich der Klimawandel auf die Populationen der Arktis auswirkt. In Grönland kann Kimmo schließlich sehen, wie die dortigen Moschusochsen unter eiszeitartigen Bedingungen leben. In Norwegen steht Kimmo dem einzigartigen Tier erstmals gegenüber. Bei seiner Tour durch den Park begleiten ihn der Bergführer Johan Schønheyder und der Ranger Tord Bretten, der sich um die Moschusochsen kümmert. Er zeigt Kimmo ein krankes Kalb. In Grönland geben Patricia Hansen und Pavia Mikaelsen aus dem kleinen Dorf Arsuk einen Einblick, wie der Klimawandel das natürliche Gleichgewicht durcheinanderbringt und auch den menschlichen Bewohnern der Region das Leben erschwert. (Text: arte)
Die Saimaa-Ringelrobbe lebt im finnischen Saimaa-Seensystem und ist eine der bedrohtesten Robbenarten der Welt. In den 70ern wurde die Population mit aktiven Schutzmaßnahmen in letzter Minute vor dem Aussterben bewahrt und auf 300 Tiere erhöht. Doch warme Winter mit früher Schneeschmelze sorgen für immer niedrigere Fortpflanzungsraten. Die Haupttodesursache der Robbenbabys sind jedoch illegale Fischfallen und Netze, in denen sich die Tiere verfangen und ertrinken. Die örtlichen Fischer protestieren gegen die Maßnahmen von Wissenschaftlern und Naturschützern, die ein Verbot des Netzfischens durchsetzen konnten. Der Wildlife-Journalist Kimmo will herausfinden, mit welchen Argumenten sie für die Aufhebung des Verbotes kämpfen. In diesem Jahr ist sogar die internationale Umweltschutzgruppe „Sea Shepherd“ an den Saimaa-See gekommen, um den illegalen Machenschaften ein Ende zu setzen. Kimmo erkundet den See zusammen mit Mervi Kunnasranta und dem Wildaufseher Markus Rahikainen, der bei der „Robbenpolizei“ gegen die illegale Netzfischerei vorgeht. Die Fischer Ossi Hyvönen und Markku Luostarinen laden Kimmo auf ihr Boot ein, auf dem er begeisterte Netzfischer kennenlernt. Kimmo hat das Glück, eine ganz besondere Robbendame wiederzutreffen: Eeva betört ihn und seine Begleiter mit ihrem erstaunlichen Gesang. (Text: arte)