Soll Jonas der Vision einer gerechten Welt folgen? Seiner Generation geht es verdammt gut. Aber während Jonas, wie alle anderen auch, eine Serie nach der anderen schaut, verhungern woanders Menschen, werden gefoltert oder ertrinken im Mittelmeer. Auch in Berlin sieht Jonas jeden Tag Menschen, denen es schlecht geht. Doch meistens gehen alle an ihnen vorbei, weil jeder genug mit sich selbst zu tun hat. Welche Verantwortung trägt Jonas gegenüber Menschen, die er überhaupt nicht kennt? Muss er sich einsetzen für eine bessere Welt? Oder ist Demonstrieren und Empörung zeigen nichts weiter als Lifestyle? Zu Beginn der Folge legt Jonas die Beichte ab: Er trifft den Kreuzberger Pater Cornelius, der ihm erklärt, wie der Mensch aus Sicht der Religion handeln sollte. Pater Cornelius' Fazit: Gleichgültigkeit ist Sünde. Jonas' nächste Station: eine Großdemonstration in Hannover gegen das Freihandelsabkommen TTIP. Was bringt es, auf eine Demonstration zu gehen, seine Empörung herauszuschreien? Hat das überhaupt einen Effekt? Oder geht es letztlich nur darum, das eigene Gewissen zu beruhigen? Das fragt er Anne Helm, die ihn begleitet. Anne ist Aktivistin und Jungpolitikerin bei der Partei Die Linke. Sie ist der Meinung, dass es wichtig ist, sich Gehör zu verschaffen. Zurück in Berlin trifft sich Jonas auf ein Bier mit dem Philosophen Johannes Winter in einer Neuköllner Spelunke. Mit Johannes diskutiert Jonas, welcher Weg aus philosophischer Sicht der richtige ist, um gegen Ungerechtigkeiten vorzugehen. Am Ende seiner Reise verbringt Jonas einen Abend mit dem Internetmillionär Ehssan Dariani. Ehssan hat vor ein paar Jahren StudiVZ gegründet und mit viel Gewinn verkauft. Jetzt hat er Zeit und Geld: Ehssan glaubt daran, dass vor allem technischer Fortschritt die Welt besser macht und dass die Welt besser ist, als wir sie wahrnehmen.