as hatte sich Sven Schirmer anders vorgestellt, als er im September 2019 als Geschäftsführer zur Kirner Brauerei in Rheinland-Pfalz wechselte. Denn ein halbes Jahr später war kaum noch etwas wie vorher. Mit dem ersten Corona-Lockdown Anfang März 2020 müssen alle gastronomischen Betriebe schließen. Für die Brauerei bedeutet das etwa die Halbierung ihres Umsatzes. Tausende von Litern bereits produzierten Fassbieres landen im Gully. Die Lockerungen im Sommer währten nicht lange. Dann muss sich die Brauerei, die sich seit 1789 in Familienbesitz befindet, mit dem nächsten Lockdown herumschlagen. Die 40 Beschäftigten arbeiten seit Monaten kurz. Sven Schirmer ist als Krisenmanager gefragt. Doch er kümmert sich nicht nur um staatliche Hilfen, sondern sucht auch die Flucht nach vorn: Er nutzt die Zeit der Flaute, um die Abfüllanlage zu warten. Eine alte Villa wird zum Sitz der Verwaltung umgebaut und er investiert in neue Getränke-Sorten. Wird er die Regionalmarke erfolgreich durch die Krise steuern? „made in Südwest“ hat den Manager bei diesem wirtschaftlichen Überlebenskampf begleitet.