Auf dem Mond liegt bis heute eine Kamera mit Zeiss-Objektiv. Der Astronaut Buzz Aldrin hatte sie 1969 bei der Mondlandung dabei. Wegen des Gewichts musste er sie vor dem Rückflug zurücklassen. Die Fotos aber gingen um die Welt. Die Geschichte des Unternehmens ist ein Stück Zeitgeschichte. In den Gründerjahren 1846 als kleine Werkstatt von Carl Zeiss in Jena begonnen, entwickelte sich das Unternehmen zum Weltkonzern. Nach Kriegsende wurden Wissenschaftler und Know-how aus der sowjetischen Zone von den Amerikanern nach Südwestdeutschland deportiert. Es entstanden zwei Betriebe, die den Prozess der Einheit ebenso durchlaufen mussten wie die Bundesrepublik. Anhand der Geschichte zweier langjähriger Mitarbeiter zeigt der Film, welche Entwicklungen und Erfindungen im Oberkochener Werk gemacht wurden. Für sie ist ihr Beruf etwas Besonderes: Sie sind Zeissianer. Der Film begleitet sie auf eine Reise in den Mikrokosmos, denn die Forschung am Mikroskop, dem Ursprungsprodukt von Carl Zeiss, hat neue Dimensionen des Sehens erschlossen. Elektronenmikroskope stoßen vor in die Welt der kleinsten Dinge und machen sichtbar, was noch nie sichtbar war. Außerdem stellt das Südwestdeutsche Werk Brillengläser einer neuen Generation her. Doch kaum jemand weiß, wie die Brille entsteht, die er täglich auf der Nase trägt. Bis heute sind bei Carl Zeiss die Tradition und das Erbe der Gründerväter spürbar, die vor allem von der Faszination des Wissens und des Entdeckens angetrieben wurden. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 19.04.2017 SWR Fernsehen