Die Firma Paravan ist Weltmarktführer. Sie baut handelsübliche Autos für Menschen mit Behinderung um: individuell, auf höchstem technischen Niveau, vielfach preisgekrönt. Der Bauernsohn Roland Arnold hatte die Idee dazu und gründete mit Spezialisten ein innovatives Unternehmen mitten auf der Schwäbischen Alb. Die Kunden kommen von überall her. So auch Janis McDavid, ein Student aus Bochum. Er hat keine Beine und keine Arme, liebt aber das Autofahren – natürlich nur selbstständig. Paravan hat für ihn die Technik: Mit einem Joystick kann er lenken, Gas geben, bremsen. Das Auto unterstützt jede Fahrtätigkeit. Mehr als 150.000 Kilometer ist Janis schon mit seinem Auto gefahren. „Mein Fahrzeug ist nicht nur ein Auto, es ist mein Zuhause. Es macht mich unabhängig.“ Bis zu 60.000 Euro kann ein Umbau bei Paravan kosten, je nach Ausstattung und Aufwand. „Mobilität ist ein wichtiges Gut, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen“ meint Firmenchef Roland Arnold. Und wenn das ohne fremde Hilfe geht – umso besser. So tüfteln die Paravan-Spezialisten auch an elektro-mechanischen Rampen, die den Einstieg ins Auto mit Rollstuhl möglich machen. Sie sorgen auch dafür, dass ein Rollstuhl vollautomatisch neben die Fahrertür und wieder ins Auto zurück gebracht wird. Eine besondere Abteilung entwickelt neuartige, biometrische Rollstühle, mit denen Menschen mit Handicap auch Stehen können, um immer auf Augenhöhe zu sein. Die Zukunft gehört dem sprachgesteuerten Fahren auf Kommando und Autos, die völlig selbstständig fahren. „Das wird die Revolution in der Mobilität“, ist der Unternehmensgründer Roland Arnold überzeugt. Für zahlreiche Arten von körperlichen Behinderungen hat Paravan eine Lösung parat. „Geht nicht – gibt’s nicht!“ lautet die Devise der Firma und so machen die Ingenieure und Mechatroniker aus Aichelau bei Reutlingen vielen Menschen mit Handicap Mut. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Do 09.02.2017 SWR Fernsehen