Garry Grüber, Axel Feldhoff und Josh Schneider bekämpfen den Hunger in der Welt. Mit Bäumen. Die Gartenbauingenieure haben mit ihrer rheinhessisch-amerikanischen Firma „cultivaris“ eine Methode entwickelt, den empfindlichen tropischen Brotfruchtbaum zu züchten. Zum Wohle der Menschheit, denn ein solcher Baum kann eine vierköpfige Familie viele Jahrzehnte lang ernähren. Das Trio hat geschafft, was berühmten Vorfahren nicht gelang. Die Brotfrucht wurde während einer Südsee-Expedition vom Mainzer Naturforscher und Revolutionär Georg Forster mit James Cook entdeckt und durch die Meuterei auf der Bounty zur Legende. Das Schiff sollte Ende des 18. Jahrhunderts Brotfrucht-Pflanzen von Tahiti in die Karibik bringen. Der Plan scheiterte. Inzwischen sind zwar Brotfruchtbäume im tropischen Raum zu finden, doch ihre massenhafte Vermehrung war bislang ein Problem. Dieses haben Grüber, Feldhoff und Schneider aus der „Forster-Stadt“ Mainz jetzt gelöst. In Gensingen und in Vaihingen bei Stuttgart haben sie schon mehr als 70.000 junge Pflanzen herangezogen und in 37 Länder in Asien, Afrika oder Lateinamerika verkauft. Ihr großes Ziel ist es, mit ihrer jungen Firma den Brotfruchtbaum in großem Stil in den tropischen Ländern heimisch zu machen und so den Hunger der Welt zu lindern. Eine gewaltige Aufgabe haben sich die drei vorgenommen – und ein gewaltiges Geschäft. Insider der Branche sprechen von einem Milliardenmarkt. Werden die Rheinhessen-Amerikaner es schaffen, sich zwischen den Interessen finanzstarker Investoren zu behaupten? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 08.06.2016 SWR Fernsehen