Sonores Dröhnen, orangefarbenes Gehäuse, Zwei-Takt-Motor – eine Stihl-Motorsäge ist nicht nur Arbeits- und Sportgerät, sondern für viele ein hochemotionales Teil. So manche Säge begleitet den Besitzer ein Leben lang. Die Säge kommt aus Waiblingen bei Stuttgart, Stammsitz und nach wie vor auch Produktionsort des Weltmarktführers, der inzwischen an die 14.000 Mitarbeiter weltweit beschäftigt. Stihl stellt nicht nur Motorsägen her, sondern viele weitere motorbetriebene Geräte für die Landwirtschaft. Experimentiert wird mit neuen Werkstoffen wie Karbon, Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen und mit umweltverträglichen Kraftstoffen. Firmengründer Andreas Stihl baute 1929 die erste tragbare Benzin-Motorsäge. Die wog noch 62 Kilo und brauchte zwei Bediener. Doch er hatte den richtigen Riecher für ein Produkt, das fast überall auf der Welt gebraucht wurde und die Waldarbeit zeitweise revolutioniert hat. In den 1970er Jahren wuchs der kleine Familienbetrieb fast explosionsartig. Der Aufstieg ist eng mit dem Patriarchen Hans-Peter Stihl verbunden, der noch heute einer der bekanntesten Unternehmer Deutschlands ist. Stihl ist Weltkonzern und dennoch ein schwäbisches Familienunternehmen geblieben, bei dem die Fürsorge für die Mitarbeiter weiterhin Geltung hat.