Als die deutschen Athleten zur Eröffnungsfeier der olympischen Spiele 2014 in Sotschi einliefen, trugen sie bequeme Schuhe aus Walheim. Dort sitzt zwischen Weinbergen und dem Neckar eine der bekanntesten und ältesten Schuhmarken im Land: Sioux. Der Indianerschuh mit dem markanten Signet schleicht sich zu neuem Erfolg. Knapp aus der Insolvenz gerettet, schreibt der Bequem-Schuh in Zeiten der neuen Lässigkeit wieder schwarze Zahlen mit mehr als einer Million verkaufter Schuhpaare. 1954, bei der Firmengründung, war ein bequemer Schuh in Zeiten dicker Arbeitsschuhe oder aufkommender modischer Pfennigabsätzen noch ein Wagnis. Doch der Mokassin „Grashopper“ nach Indianerart, der es sogar bis ins Museum geschafft hat, oder der „Autoped“ für die Autofahrer wurden ein Erfolg. Noch immer ist der Mokassin als die bequeme indianische Fußbekleidung wichtig für Sioux. Doch inzwischen reagiert man im „Wigwam“ in Walheim mit etwa 300 Modellen pro Saison auf modische Herausforderungen. Nur in einem ist sich die Traditionsfirma treu geblieben: Qualität und Bequemlichkeit müssen stimmen. Dafür testen die 100 Mitarbeiter in Walheim die Schuhe auch selbst.