Bei den Kanadiern heißt Neufundland nur „The Rock“. Im äußersten Osten Kanadas trotzen der große Felsen und seine Bewohner dem rauen Wetter und den Wellen des Atlantiks. Hier liegt der Nationalpark Gros Morne. Seinen Namen verdankt er einem circa 806 Meter hohen Berg, der auf den ersten Blick karg und einsam wirkt. Tatsächlich ist er Lebensraum zahlreicher Tierarten. Karibuherden grasen auf den Hängen, zwischen den Felsen entdeckt man Alpenschneehühner und Polarhasen. Ausgerechnet der Elch, ein Wahrzeichen Neufundlands, ist mittlerweile zur Plage geworden. Ursprünglich war er zur Jagd angesiedelt worden. Der Ökologe Darroch Whitaker und sein Team untersuchen den Einfluss der Elche auf den Waldbestand. Immer wieder hat der Eingriff des Menschen das empfindliche Ökosystem Neufundlands aus dem Gleichgewicht gebracht. Die unmessbaren Kabeljauvorkommen, die schon die Wikinger dorthin lockten, wurden von der industriellen Fischerei fast völlig ausgerottet. Der Fischer Fred Snow ist einer der wenigen, die noch nach alter Methode fischen. Doch seine Zukunft ist ungewiss. Die Geologin Kris Orevec führt durch die einzigartigen Tablelands. Die rostbraunen Berge haben Gros Morne zum UNESCO-Welterbe gemacht. Es ist einer von nur wenigen Orten auf der Welt, an denen der Erdmantel an die Oberfläche tritt. Die geologische Beschaffenheit macht den Park nicht nur zu einem Mekka für Forscher, sondern formt ein beispielloses Panorama. Während der Eiszeit frästen sich riesige Gletscher durch das Gestein Neufundlands und hinterließen eine Landschaft voller Fjorde. Die Steilwände des Western Brook Pond sind rund 600 Meter hoch, und das Wasser des Binnenfjords gehört zu den reinsten und besten Trinkwasserreserven auf der Welt.
Name | Type | Role | |
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Markus Augé | Writer | ||
Viktor Apfelbacher | Writer | ||
Viktor Apfelbacher | Director | ||
Markus Augé | Director |