Was wäre Berlin ohne die Spree? Doch sogar die Hauptstädter sind manchmal um eine Antwort verlegen, wenn man sie nach der Quelle fragt. Der blaue Bus fährt in Richtung Süden zum Ursprung der Spree. Wo die „richtige“ Quelle ist, darüber streiten sich die Oberlausitzer schon seit 150 Jahren. Am Kottmar, dem höchstgelegenen Spreeursprung, wird das Team mit Spreewasser getauft und erfährt von der Vorhut des Fremdenverkehrsvereins einiges über Sagen und Geschichte. Nur ein paar Kilometer weiter liegt Eibau – ein Dorf, in dem man jahrhundertelang vom Textilhandwerk lebte. Die 78-jährige Chefin Erika Rudolf versorgt im „Kaufhaus Martha“ die Fernsehleute mit Proviant. Sie spielt Schlagzeug und plaudert über alte Zeiten. Ein halbes Jahr nach den Dreharbeiten ist sie verstorben. Sie und ihr Laden werden den Leuten in Eibau fehlen. Für Busfahrer Reinhard Rogge ist auch Zittau ein besonderes Erlebnis; hier wurde einst der „LO“ gebaut. Enthusiast Peter Hoyer kümmert sich um die alten, noch verbliebenen Fahrzeuge und träumt von einem Roburmuseum. In Neugersdorf erfährt das Kamerateam von einem sehr irdischen Traum. Katrin und Christine Eichhorn führen ein Bestattungsunternehmen und beginnen damit eine Familientradition. Die Reise führt entlang des Oberlaufs der Spree, durch das Lausitzer Bergland, zum Fugauer Zipfel. Hier ist die Spree ein Grenzfluss – für kurze Zeit tschechisch. Einst markierte er die Grenze zwischen den Königreichen Sachsen und Böhmen – ein Schicksalsort. Am Wegesrand auf der Weiterfahrt ein Hotel der Extra-Klasse. Das Hotel Schumann in Kirschau verspricht Eleganz und Behaglichkeit. Sein Chef Rüdiger Schumann kam aus Hessen und musste die Oberlausitzer, die „Granitschädel“, erst einmal kennenlernen, so wie sie ihn auch. „ Auf der Spur der Steine“ könnte man meinen; denn in Demitz-Thumitz wird Granit gebrochen, seit 150 Jahren. Eine Arbeit für harte Jungs, wie Steinmetz Thomas Gläser weiß. Für ihn ist der heimi