„Das Beste ist fahren; mit offenen Augen vom Coupé, vom Wagen, vom Boot, vom Fiacre aus die Dinge an sich vorüberziehen lassen, das ist das A und 0 des Reisens.“ Das schrieb schon Theodor Fontane, als er für seine „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ das Land zwischen Elbe und Oder erkundete. Ein Fernsehteam des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat es ihm nachgemacht. In einem großen Kreis, im Uhrzeigersinn, fuhr die Crew durch die ganze Region. Mal auf Fernstraßen, mal auf Feldwegen. Doch immer in möglichst gemächlichem Tempo. Als Fortbewegungsmittel diente deshalb ein alter, himmelblauer Robur-Bus aus DDR-Produktion. Auf der Reise durch das Land begegnen die Reporter interessanten Menschen, kommen an geschichtsträchtige Orte und durchfahren idyllische Landschaften. Nach dem Start in Potsdam-Babelsberg setzt das Team bei Ketzin mit der Fähre über die Havel und taucht ein in die Geschichte. Erste Station ist der Dom von Brandenburg an der Havel, wo eine Urkunde lagert, die von der Gründung eines Bistums berichtet. Die rbb-Crew begegnet jungen Fischern in Plaue, kommt in ein buddhistisches Kloster, besucht eine moderne Brillenfabrik, dreht Runden mit dem Segelflugzeug. (Text: rbb)
Auf der Reise durch das Land begegnen die Reporter interessanten Menschen, kommen an geschichtsträchtige Orte und durchfahren idyllische Landschaften. Vom Mekka des Pferdesports, dem Gestüt in Neustadt/Dosse, fährt das Team des rbb weiter und hilft bei der Beringung von Jungstörchen, bekommt Einblicke bei der Demontage des ersten Kernkraftwerks der DDR und macht eine Bootspartie mit jungen Sängern auf dem Rheinsberger See. (Text: rbb)
Am sagenumwobenen Stechlin beginnt Teil 3, da wo Gewässerforscher mit modernen Methoden dem Klimawandel auf die Spur kommen wollen. Vom dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte berichten zwei Frauen, die das Konzentrationslager Ravensbrück überlebt haben. Das rbb-Team besucht adlige Rückkehrer, begegnet Windkraft-Ingenieuren und feiert mit einer afghanischen Flüchtlingsfamilie Zuckerfest. In der Schorfheide geht es um Waldbrandgefahr und die Zukunft des Güterverkehrs auf der Straße. Am Wegesrand liegen u. a. ein Nazischloss und ein DDR-Bunker. Die dritte Folge endet dort, wo Brandenburg im Frühjahr 1945 unterging auf den Seelower Höhen. (Text: rbb)
Gemütlich starten wir in der Uckermark bei einem Oldtimer-Treffen. Dort ist die rbb-Crew mit ihrem Robur-Bus aus DDR-Produktion in guter Gesellschaft. In der Schorfheide geht es um Waldbrandgefahr und die Zukunft des Güterverkehrs auf der Straße. Am Wegesrand liegen u. a. ein Nazischloss und ein DDR-Bunker. Die vierte Folge endet, wo Brandenburg im Frühjahr 1945 unterging auf den Seelower Höhen. (Text: rbb)
Auf dem Charterschiff „Onkel Helmut“ trifft das Kamerateam die junge Polin Aneta. Sie arbeitet in Frankfurt und lebt in Slubice für sie macht das ein Lebensgefühl aus. In Eisenhüttenstadt ist es der junge Syrer Alan, der über seine Hoffnungen spricht. Er sitzt im Deutschunterricht bei Tatjana Sosin. Zusammen mit anderen Studenten der Viadrina unterrichtet sie im Asylbewerberheim ehrenamtlich Deutsch. Alan ist Kurde und flüchtete aus Syrien. In Deutschland würde er gern sein Chemiestudium fortsetzen. Nur e in Stückchen weiter, im landschaftlich schönen Schlaubetal, befindet sich in dichten Wäldern der Ort „Sieh Dich um“. Der Legende nach sollten sich die dort lebenden Mönche gut umschauen, um die „herrliche Schöpfung“ zu genießen, aber es gibt noch mehr spannende Geschichten zur Abgeschiedenheit des Ortes. (Text: rbb)
Mit seiner Bach- und Seenlandschaft ist das Schlaubetal noch immer ein Geheimtipp. Oberförster Horst Göthert ist unterwegs zu einer Waldsafari. Er führt quer durch den dichten Wald, in dem Traubeneichen, Rotbuchen und Birken vorherrschen. Das Team fährt weiter nach Peitz, das bekannt ist für seine berühmten Karpfenteiche und macht dann Halt in Welzow Süd, bei den Tagebaulandschaften. Im Spreewald, in Lübben, hat Brandenburgs einzige Türmerin Vera Städter vom Festungsturm einen guten Blick über die Stadt. Sie kennt die Geschichte ihrer Region, genauso wie die junge Modedesignerin Sarah Gwiszsch in Lübbenau. Sie verknüpft in ihren Entwürfen historische Motive der Wenden und Sorben mit modernen Stoffen und Design. (Text: rbb)
Am Senftenberger See zwischen Palmen und Yachten hat Bauingenieurin Ulrike Herrmann (49) ihren neuen Traumberuf gefunden, Hafenmeisterin. Sie betreut Urlauber und Bootsbesitzer, die sich dort erholen, wo früher die Tagebaue waren. So wie ihr begegnet das Drehteam Menschen, die mit Leidenschaft etwas tun. Da ist der Glockengießer in Lauchhammer, dem das Kirchenvolk aus Sachsen gerührt auf die Hände schaut beim Guss ihrer lang ersehnten sorbischen Kirchenglocken. Die Finsterwalderin Katrin Gröbe, die es schafft, alle zwei Jahre zum Sängerfest Chöre und Touristen in die Stadt zu holen. Oder aber, etwas weiter nördlich, am Weinberg von Schlieben, Weinanbau-Chefin Annette Engel und ihre „reife“ Jugendbrigade, die es vermochten, die jahrhundertealte Tradition des Weinanbaus wieder zu beleben. (Text: rbb)
Der Fläming ist landschaftlich schön aber manche sagen, es wäre nicht viel los. Vielleicht gibt es deshalb so viele, die ihr Geschick selbst in die Hand nehmen. Wie der Luckenwalder Museumsleiter in schwarzem Filzhut, der vor Stolz fast platzt, weil er den berühmten Ringelpullover, die Lederjacke und den Personalausweis von Studentenführer Rudi Dutschke in seinen Vitrinen zeigen kann. Im Handwerkerort Görzke betreibt die Familie von Peter Ludwig seit 1736 eine Töpferwerkstatt und erzählt, wie sie die Zeit nach der Währungsunion überstanden hat. In Kloster Lehnin, hinter den Mauern der historischen Backsteinbauten, wird gesungen und gebetet, gekocht und gelacht. Der Drehstab erlebt zusammen mit den Bewohnern einen Tag im Sterbehospiz und einen in der Kindertagesstätte. Am Strand von Malge, vor den Toren der Stadt Brandenburg, ist die Reise Anfang September zu ende. Und nach 6500 Kilometern meint Robur-Busfahrer Reinhard Rogge: „Ich war in Ecken, in die ich nie gekommen wäre ohne diese Reise, weil ich gar nicht gewusst hätte, was ich da soll. Aber überall haben wir tolle Menschen kennen gelernt, die was bewegen. Es war echt toll. Es könnte ruhig weitergehen … “ (Text: rbb)