Japanische Zen-Gärten zeichnen sich durch ihre Schlichtheit, Ruhe und Symbolkraft aus. Sie verzichten oftmals vollkommen auf Bäume, Blumen und Pflanzen, teils gibt es nur Moos; Reinigungsbecken, Felsen und Flächen mit weißen Kieseln sind präzise angeordnet. Mit einem Rechen in den Kies hineingezogene Wellenlinien stehen für Wasser. Felsenformationen und Steine sind Symbol für Gebirge und Hügel. Moos steht für das Alter – ein in Japan überaus ehrvoller Zustand. Im Japanischen heißt diese Spezialform des Japangartens Kare-an-sui, was übersetzt so viel bedeutet wie „trockene“ oder auch „unechte“ Landschaft. Die Trockengärten des Daitoku-ji-Klosters in der japanischen Stadt Kyoto respektieren diese abstrakte Zen-Philosophie: Monochromie, Steine und einfache Pflanzen. Die Anlage rund um einen Haupt- und 23 Nebentempel ist von einer Ringmauer eingefasst; drei Tore ermöglichen den Zutritt. Durch den Garten führt ein Pfad der rituellen Reinigung. Die letzte Station, die Teezeremonie, trägt zur inneren Vervollkommnung bei.
Le monastère japonais de Daitoku-ji regroupe 23 temples autour d'un édifice principal. Trois portes monumentales permettent de pénétrer dans ces «jardins secs», qui se conforment à la philosophie abstraite du zen, monochromie, simplicité végétale et minérale avec des lanternes de pierre, des bassins de purification, des rochers et graviers blancs minutieusement disposés. Les chemins sont dessinés pour conduire à la cérémonie du thé, un rituel qui mène au perfectionnement de soi.