In Pennsylvania, westlich von Philadelphia, erstrecken sich auf einer Fläche von fast 500 Hektar die Longwood-Gärten. Sie wurden Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt und vereinen europäische Gartenbau-Visionen – vor allem aus Italien und Frankreich – mit amerikanischem Können. Die riesige Gewächshausanlage, darunter ein Arboretum, das schon um 1850 als eine der größten Sammlungen einheimischer und exotischer Bäume und Sträucher in den USA bekannt war, lockt Besucher aus aller Welt an. Die eigentliche Geschichte des botanischen Gartens begann im Jahr 1906. Die damalige Besitzerin der Ländereien, Linda W. Bevan, erteilte die Erlaubnis, die auf dem Gelände befindlichen Bäume zu fällen. Um das Arboretum vor der Zerstörung zu bewahren, wurde das Anwesen von Pierre S. du Pont (1870-1954), einem späteren Vorstandsmitglied von General Motors, erworben. Seine Familie war von Frankreich in die USA immigriert. Er errichtete hier seinen Zweitwohnsitz - als Zeichen seines gesellschaftlichen Einflusses als Industrieller und seiner Liebe zur Botanik. Ihm verdankt Longwood seine heutige Gestalt. Pierre S. du Pont liebte das Reisen und ließ sich in Frankreich und Italien – hier insbesondere von den geometrisch ausgerichteten Gärten der Villa Gamberaia nahe Florenz – inspirieren. Nach diesem Vorbild ließ er Wasserbecken und Springbrunnen anlegen, die zum Lustwandeln einladen und an den Schlosspark von Versailles erinnern.
Aux États-Unis, à l’ouest de Philadelphie, les jardins de Longwood s’étendent au sein d’un domaine de 476 hectares. En 1906, Pierre du Pont, un des dirigeants de General Motors, acquiert une première parcelle et en fait une de ses résidences secondaires, reflet de son amour pour la botanique, comme de sa puissance industrielle. Mêlant inspirations européennes et savoir-faire américain, ces jardins sont considérés comme le plus grand conservatoire horticole du pays.