„Rheinländer“ – diese Bezeichnung wird so selbstverständlich benutzt wie man von einem Bayern oder einem Sachsen spricht, obwohl das Rheinland nicht fest definiert ist. Den Grund lieferten ausgerechnet die Preußen, denn sie errichteten 1822 ihre „Rheinprovinz“. Doch die Rheinländer waren widerspenstig. Sie glaubten katholisch und nicht protestantisch, feierten lieber als zu marschieren und bewahrten sich ihren republikanischen Geist. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die preußische Rheinprovinz geteilt. Der nördliche Teil wurde dem neuen Land Nordrhein-Westfalen zugeschlagen, der südliche dem neuen Bundesland Rheinland-Pfalz. Dort liegt der Mittelrhein mit seinen Tälern, Burgen und dem Kulturerbe der deutschen Romantik. Die Filmreise durch das südliche Rheinland beginnt aber in der Eifel. In erloschenen Vulkankegeln bildeten sich Seen, sogenannte Maare, die wie Perlen aufgereiht in der Landschaft liegen. An einigen Stellen rumort die Erde bis heute. Die Mosel profitiert heute noch von ihrem wichtigsten römischen Erbe, dem Weinbau. Die Helikopterkamera Cineflex zeigt die Städte und Landschaften entlang der Mosel und entlang des Rheins in neuem Licht. Von oben gesehen verrät die Landschaft viel von ihrer Geschichte, etwa in Koblenz, aber auch in Worms, das im Mittelalter eine der wichtigsten Städte des Kaiserreichs war. Die Preußen suchten lange nach einem Ort, der deutsche Identität symbolisiert, und glaubten sie in der Landschaft des Rheins gefunden zu haben. Preußen gibt es nicht mehr, Frankreich erhebt längst keinen Anspruch mehr auf die Region und die mächtigen Kirchenfürsten gehören der Vergangenheit an. Doch, sie alle haben ihr Erbe hinterlassen und die Region für immer geprägt. (Text: SWR)
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Anna Aumüller | Writer | ||
Peter Bardehle | Writer | ||
Anna Aumüller | Director | ||
Peter Bardehle | Director |