Das Doku-Musical „Held ohne Geld“ erzählt die Geschichte von sechs Jugendlichen, die von Armut betroffen sind und sich trotz schwieriger Lebensverhältnisse für andere einsetzen. In „Held ohne Geld“ sprechen und singen sie offen über ihre Situation und zeigen, wie sie ihren nicht immer einfachen Alltag meistern. Jeder auf seine besondere Weise. Die 13-jährige Fine lebt mit ihren Eltern in Potsdam-Drewitz. Sie will heute einen Kuchen für den Schulbasar backen, doch das Geld ist knapp. Der 16-jährige Siby unterstützt seinen Vater und tritt mit ihm bei einem Kulturfest auf, um die Haushaltskasse aufzubessern. Auch die 16-jährige Isi ist es gewohnt, mit wenig Geld auszukommen. Sie kauft mit ihrer Mutter in der Tafel ein und sucht für fünf Euro ein neues Outfit im Second-Hand-Laden.
Isi zieht nach Hamburg. Nach ihrem Realschulabschluss will sie dort ein Freiwilliges Soziales Jahr machen. Bis dahin lebt sie von 182 Euro und zieht erstmal bei ihrem Freund Jonny ein. Fine mistet ihren Kleiderschrank aus. Alles, was ihr nicht mehr passt, will sie dem Kinderhilfsprojekt Arche spenden, für das sie sich engagiert. Siby plant in den Ferien eine Radtour. Um sich die leisten zu können, verkauft er mit Noah alte Sachen auf dem Flohmarkt.
In Berlin hilft Siby heute in der Suppenküche aus. Er verteilt das frisch gekochte Essen an Menschen, die von staatlicher Hilfe leben und manchmal sogar auf der Straße wohnen. Fine geht in Berlin shoppen. Sie braucht eine Sommerjacke, die nicht mehr als 15 Euro kosten darf. In Hamburg versuchen Isi und ihr Freund Jonny, mit Straßenmusik die leere Haushaltskasse zu füllen, um etwas zu Essen kaufen zu können.
Shawn lebt in Berlin-Hellersdorf. Beide Eltern arbeiten, doch das Geld reicht nicht, und sie beziehen Hartz IV. Obwohl er es selbst nicht leicht hat, engagiert er sich ehrenamtlich. In der „Arche“ repariert er anderen Kindern deren Fahrräder und gibt Tanztraining. Isi hilft heute auf dem Straßenkinderkongress in Berlin. Der Einsatz für andere Menschen ist ihr sehr wichtig. Siby bekommt von seinem Vater eine Einweisung im preiswerten Kochen. Da sie nur wenig Geld fürs Einkaufen haben, müssen sie sparsam sein und für mehrere Tage vorkochen. In Potsdam macht Fine gemeinsam mit Freundin Lori einen Straßenflohmarkt, um Spenden für das Kinderhilfsprojekt „Arche“ zu sammeln.
Die zwölfjährige Kimberly bangt täglich mit ihren Eltern um die Existenz des Familienzirkus’ Amany. Sie steckt ihre ganze Kraft in das Projekt Zirkus. Es ist für sie das Wichtigste im Leben. Amina hat selbst erfahren, wie ungleich die Chancen in Deutschland verteilt sind und wie schwer es manche Kinder haben. Sie unterstützt daher Flüchtlinge und organisiert einen Sprachkurs. Damit Shawn später gute Chancen hat, setzt er auf einen guten Schulabschluss Siby und Noah können heute endlich Sibys Rad reparieren und mit ihren Rädern die Urlaubsreise starten.
Amina will in einem Second-Hand-Laden einige ihrer Sachen verkaufen, um sich ein wenig Geld für neue Klamotten zu verdienen. Und endlich kann sie einen Sprachkurs für Flüchtlinge anbieten. In Berlin-Hellersdorf möchte Shawn als Abschiedsgeschenk für seinen besten Freund Benny ein Longboard bauen. Doch das Geld ist knapp. Der Zirkus Amany braucht dringend mehr Zuschauer, damit die Familie über die Runden kommt. Kimberly übt dafür extra neue Tricks.
Für Shawn erfüllt sich ein lange gehegter Traum: Er hat ein Praktikum in einer Autowerkstatt bekommen. Eine große Chance für den 16-Jährigen, der später als Mechatroniker arbeiten möchte. Der Familienzirkus Amany muss weiterziehen. Alle packen mit an, denn in wenigen Stunden soll das Zelt wieder fertig aufgebaut am neuen Platz stehen. Amina engagiert sich ehrenamtlich für Flüchtlinge in ihrem Alter. Sie hat einen kostenlosen Tanzkurs organisiert.
Shawn hat Geburtstag. Gemeinsam mit Freunden plant er eine Grillparty am See, doch ihm fehlt das Geld, um die nötigen Sachen zu besorgen. Er hofft, dass seine Schwester weiterhelfen kann. In Hildesheim engagiert sich Amina für die Kinder eines Flüchtlingsheims. Die 18-Jährige ist selbst in einer Flüchtlingsfamilie groß geworden und weiß, wie es sich anfühlt, wenn nur das Nötigste zum Leben bleibt. Deshalb wollen Amina und ihre Freunde Geld sammeln. Für den Familienzirkus Amany ist heute ein wichtiger Tag. Damit der Zirkus zum nächsten Platz weiterziehen kann, müssen Kimberly und ihre Mutter eine Genehmigung der Stadt einholen. Nur dann darf der Zirkus an neuer Stelle die Zelte aufschlagen und die nächsten Vorstellungen geben.