Diese Dokumentation von Hugo Portisch konzentriert sich nach den Jahren des Wiederaufbaues auf die Endphase der Verhandlungen um den Abschluss des Staatsvertrags. Mit seiner Zustimmung zum Staatsvertrag erkaufte sich der Nachfolger Stalins, Nikita Chruschtschow, die von der Sowjetunion dringend benötigte Entspannung mit dem Westen bei gleichzeitiger militärischer Absicherung des Sowjetimperiums durch die Gründung des Warschauer Pakts. Sowjetische Dokumente geben einen Einblick in die Beweggründe der alliierten Mächte, Österreich gerade in dieser Situation, einerseits der Teilung Europas und andererseits der gesuchten Entspannung, in die endgültige Freiheit zu entlassen. Auch der Abzug der Besatzungsmächte entbehrt nicht einer ganzen Reihe spannender, teils heiterer, teils dramatischer Elemente. Und doch war dieser Vertrag kein Schlussstrich unter die jüngere Geschichte Österreichs. Welche Auswirkung hatte z.B. das im Staatsvertrag enthaltene Anschlussverbot auf Österreichs Verhältnis zur EWG und damit zur Europäischen Integration? Was hat die Neutralität für Österreich mit sich gebracht, welchen Wert besaß sie in militärischer Hinsicht und welchen Wert in der Entwicklung der österreichischen Identität. Die Dokumentation ist jenen Fragen und Problemen gewidmet, die sich aus dem Staatsvertrag ergeben haben und uns zum Teil bis zum heutigen Tag beschäftigen.
Name | Type | Role | |
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Hugo Portisch | Director |