Die sechs Wandteppiche von der Dame mit dem Einhorn gelten als eines der geheimnisvollsten Meisterwerke der westlichen Kunst. Um 1500 war in Frankreich der Hundertjährige Krieg fast vergessen, das Königreich geeint und das kulturelle Leben blühte auf. Einen besonderen Höhepunkt erlebte die Webkunst – Wandteppiche waren äußerst beliebt. Stets erkennbar an den Wappen ihrer reichen und stolzen Besitzer, reisten sie als mobiler Schatz von einer Residenz zur nächsten. Die mysteriöse Allegorie von der Dame mit dem Einhorn trägt weder Datum noch Signatur oder einen Hinweis auf den Herstellungsort. Die einem Comic im Großformat ähnelnde Reihe ist von der humanistischen Strömung geprägt, die sich unter dem wohlwollenden Einfluss der Herzogin Anne de Bretagne im französischen Königreich ausbreiten konnte. Doch wovon erzählen die sechs Wandteppiche? Handelt es sich um eine verschlüsselte Botschaft nach mittelalterlicher Minnetradition? Symbolisieren die sechs Antlitze der Dame die sechs Lebensalter? Oder verbildlichen sie die fünf Sinne, die zu einem sechsten, alles beherrschenden Sinn hinführen: „Mon seul désir“, mein einziger Wunsch, der freie Wille nach Platon? Ins Auge fällt dem Betrachter jedoch zunächst die Fantasiegestalt des Einhorns, jenes Mischwesens, das die Menschen seit der Antike fasziniert. Jeder kennt seine Gestalt, niemand hat es je gesehen, und dem Staub seiner Hörner werden vielfältige Heilkräfte zugeschrieben. Vor allem aber markiert das Einhorn das Ende der reich verzierten Bestiarien, die mit ihren Fabelwesen in erster Linie der Verehrung Gottes dienten, und den Anfang der humanistischen Enzyklopädien bildeten. (Text: arte)
Alors que la guerre de colonisation rugit, Eugène Delacroix est le premier peintre à franchir la Méditerranée. Le naturalisme de "Femmes d'Alger et leur appartement" nous fait pénétrer dans le calme et la simplicité d’un harem tel qu’Eugène Delacroix l’a vu de ses yeux.
As the war of colonization raged in Algeria, Eugene Delacroix was the first French artist to cross the Mediterranean. The naturalism of "Women of Algiers in Their Apartment," painted in 1834, takes us into the calm and simplicity of a harem as Delacroix saw it with his own eyes.
This documentary looks at his attempts to counter Orientalist fantasies of Middle Eastern women held by European society and discusses his admiration of Lord Byron. It also details his journey through Morocco and Algeria as part of a French diplomatic mission, during which he witnessed the realities of North African culture that inspired him to document and recreate the scene of three sisters in their private quarters.