„Die Hochzeit zu Kana“ (1563) von Paolo Veronese bildet die biblische Erzählung vom ersten Wunder Christi ab. Die Szene spielt bei einem Hochzeitsmahl in der Kleinstadt Kana in Galiläa. Da der Wein zur Neige geht, bittet Jesu Mutter ihren Sohn um Hilfe. Dieser ordnet daraufhin an, Krüge mit Wasser zu füllen, das er dann in Wein verwandelt.
Veroneses Gemälde fängt die ganze Geschichte in einem einzigen Moment ein, gemalt mit den damals besten und kostbarsten Farben und großer Hingabe zu Details: Die prächtigen Gewänder, das glänzende Geschirr, die reich gedeckten Tische, das Kommen und Gehen der Diener, die exotischen Gäste. Insgesamt 133 Personen sind auf dem monumentalen Werk zu sehen – all das und seine schiere Größe, fast 70 Quadratmeter, ziehen den Blick des Betrachters magisch an.
Im Jahr 1563 lebte und arbeitete Paolo Veronese in Venedig. Für das dortige Benediktinerkloster San Giorgio Maggiore malte er dieses eindrucksvolle Werk, welches die gesamte Rückwand des Refektoriums einnahm. Das als optische Täuschung konzipierte Gemälde verlängerte die Rückwand des Refektoriums in einen prachtvollen Palast: Der obere Teil des Bildes öffnet sich dem Himmel, während der untere Teil die Hochzeit als ein reiches Bankett in venezianischem Stil in Szene setzt.
Die farbenfrohen und für eine biblische Szene anachronistischen Kostüme deuten auf die große Freiheit hin, die Künstler in der Republik Venedig im 16. Jahrhundert genossen. Die sogenannte Serenissima Repubblica, die „erlauchteste Republik“, behauptete in jener Zeit mehr denn je seine Unabhängigkeit gegenüber dem Heiligen Stuhl und dies lässt sich auch in Veroneses Gemälde ablesen. (Text:arte)
Dans "Les noces de Cana", Paul Véronèse transpose le récit biblique du premier miracle du Christ sur la scène d’un fastueux banquet vénitien. Il glorifie sa cité millénaire, festive et débridée.
In "The Wedding at Cana", Paolo Veronese transposes the biblical tale of Christ's first miracle to the scene of a sumptuous Venetian banquet.
This documentary explores the historical context of 16th century Venice, a wealthy and politically stable city in which artists such as Veronese, Titian, and Jacobo Tintoretto were granted freedom from religious censorship. It looks at Palladio's architectural influences, presents a theory that "The Wedding at Cana" may represent the crowning ceremony of a Doge's wife, and examines how Veronese combines the sacred and profane in his works. Finally, it looks at the painter's use of perspective, colors, and composition.