Das Warten hat ein Ende. Nach sieben Monaten Pause treffen sich die deutschen „Puller“ zum ersten Kräftemessen der Saison. Den ganzen Winter über haben die Teams an ihren Monster-Traktoren herumgeschraubt. Nun kommt es vor 10 000 begeisterten Zuschauern zum Showdown in der freien Klasse bis 3,5 Tonnen: Das erfolgreiche „Green Monster“-Team gegen die erfinderische „Erlkönig“-Crew. Im letzten Jahr lieferten sich beide ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Wer hat dieses Mal die Nase vorn? In der Super-Stock-Klasse feiern die „Kaisers“ ihr Comeback – Tractorpulling hat in dem kleinen Familienteam eine lange Tradition.
Die Favoriten vom Team „Green Monster“ haben beim Saisonauftakt gepunktet und in der freien Klasse bis 3,5 Tonnen die Führung übernommen. Nun müssen Matthias Vogelsang und seine „Erlkönige“ beim zweiten Lauf der deutschen Tractorpulling-Meisterschaften in Haßmoor eine Schippe drauflegen. Um mehr Grip auf der Bahn zu haben, optimieren die Jungs die Reifen ihres Fahrzeugs. Team „Kaiser“ hat ebenfalls alle Hände voll zu tun: Der Monster-Traktor der „Pulling“-Familie bewegte sich beim ersten Wettbewerb keinen Zentimeter von der Stelle, und die Fehlersuche gestaltet sich äußerst kompliziert.
Die „Erlkönige“ müssen Gas geben. Im vergangenen Jahr noch deutscher Vizemeister, reichte es in dieser Saison erst einmal fürs Treppchen. Um im Titelkampf ein Wörtchen mitzureden, müssen Matthias Vogelsang und seine Crew ihrem Super-Trecker dringend einen Leistungsschub verpassen. Beim „Green Monster“-Team läuft hingegen alles nach Plan. Beide Traktoren belegen regelmäßig Spitzenplätze. Und für Familie Kaiser ist der nächste Lauf fast schon die letzte Chance, das Gesicht zu wahren. Die Schwaben konnten in der Meisterschaftswertung noch nicht einen gelungenen „Pull“ abliefern. Gelingt ihnen in Krumbach der Befreiungsschlag?
Der letzte Wettkampf der Saison im niedersächsischen Fürstenau könnte für das „Green Monster“-Team zum Triumphzug werden. Die Füchtorfer „Puller“ belegen mit ihren Monster-Traktoren aktuell Rang eins und Rang drei. Gelingt ihnen beim großen Finale um die deutsche Meisterschaft gar ein Doppelsieg? Auch die „Erlkönige“ rechnen sich noch Chancen auf einen der vorderen Plätze aus, doch dazu muss beim Zugkraft-Event alles nach Plan laufen. Team „Kaiser“ will in Edewecht ebenfalls um den Sieg mitfahren, doch die Schwaben treffen dort auf starke holländische Konkurrenz.
12-Zylinder-Flugzeugmotoren aus dem Zweiten Weltkrieg gegen Hubschrauberturbinen aus Beständen der ehemaligen Nationalen Volksarmee: 8000 Pferdestärken sind beim „Tractor Pulling“ keine Seltenheit und über den Winter haben die Mechanik-Freaks ihre Monster-Maschinen für das erste Kräftemessen der Saison fit gemacht. Im münsterländischen Füchtorf gehen in der freien Klasse bis 3,5 Tonnen vor 15 000 begeisterten Zuschauern die besten deutschen Teams der vergangenen Jahre an den Start und im Super Stock, der Königsklasse der Haubentraktoren, bläst die Kaiser-Crew zum Angriff.
Ein Auftakt nach Maß für die Kaiser-Crew: Die schwäbische Pulling-Familie hat beim Saison-Opening in Füchtorf im Kampf um den Titel ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Das Green Monster-Team musste dagegen in der freien Klasse bis 3,5 Tonnen herbe Rückschläge einstecken. Der Meister-Trecker der Titelverteidiger schaffte es mit einem Achsenbruch nicht einmal bis ins Finale. Um das Ungetüm bis zum nächsten Zugkraft-Event in Hassmoor wieder flott zu machen, schrauben die Mechanik-Cracks in der Werkstatt im Akkord-Tempo.
Das Rennen um den Tractor-Pulling-Meistertitel entwickelt sich zu einem spannenden Dreikampf. Die „grünen Monster“ reisen nach zwei Siegen in Folge als Spitzenreiter zum nächsten Zugkraft-Event. Doch komfortabel ist der Vorsprung nicht: Der „Erlkönig“ und die Iwan-Crew sind den Titelverteidigern dicht auf den Fersen. In der Superstock-Klasse geben derweil die Kaisers den Ton an. Denn der ärgste Rivale, das Mathmann Pulling Team, hatte bis dato mit technischen Problemen zu kämpfen. Gelingt den Mechanik-Cracks in Krumbach ein Comeback?
Spannender geht es kaum: Vor dem alles entscheidenden Finallauf in Edewecht liegen die Erlkönig-Crew und das Green Monster-Team nur zwei Zähler auseinander. Und auch Martin Ortkrass darf sich mit seinem Traktor „Iwan“ rein rechnerisch noch Hoffnungen auf den deutschen Meistertitel machen. Mit einem Tagessieg könnte der Drittplatzierte in der freien Klasse bis 3,5 Tonnen noch an dem Spitzenduo vorbeiziehen. In der Superstock-Klasse hofft das Mathmann Pulling Team derweil nach enttäuschenden Auftritten auf einen versöhnlichen Saisonabschluss.