Serge Brunier ist heute im Norden Chiles unterwegs. Der Mikrobiologe Armando Azúa-Bustos erklärt ihm die Umstände der feuchten Umgebung, die begünstigend auf das Pflanzenwachstum im Vorderland wirken. Nach einer Fahrt aus der Nebelwand ins Landesinnere führt Serges Weg in eine besondere Gegend der Atacamawüste, einen der trockensten Orte der Welt. Hier wurde seit Jahrhunderten kein Niederschlag mehr verzeichnet. Aufgrund der kalten Meeresströmung, dem Humboldtstrom, kommt kein Steigungsregen auf und lässt dieses Naturphänomen entstehen. An diesem Ort, wo man kein Leben vermutet, finden sich hochprozentiges Salz und Bakterienformen, die Photosynthese betreiben. Die Atacamawüste gilt als perfektes Modell für den Planeten Mars. Nicht nur Roboter werden hier getestet, sondern auch die Lebensumstände erforscht. Auf der Bergspitze des Cerro Paranal ragt in etwa 2.600 Metern Höhe das Very Large Telescope (VLT) über die verlassenen Weiten. Die drei Kuppeln des Riesenteleskops funkeln über dem Wolkenmeer. Das Observatorium in der Nähe der Pazifikküste bietet einzigartige Wetterverhältnisse, die Astronomen aus der ganzen Welt anlocken. Nachts blicken sie durch das VLT in die Milchstraße oder in ferne Galaxien. Serge Brunier begleitet die Wissenschaftler bei der Erforschung der unendlichen Tiefen des Weltraums. Das hoch entwickelte Teleskop ermöglicht Aufnahmen von etlichen Lichtjahren entfernten Sternen und somit auch einen Blick in die Vergangenheit. Auf einem benachbarten Berg entsteht unterdessen das European Extremely Large Telescope (EELT). Durch das 30-mal leistungsfähigere Teleskop wird es vermutlich möglich, die Anfänge des Universums zu beobachten, dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren so nahe wie noch nie zu kommen und damit die Geschichte des Universums vollständig zu rekonstruieren.
Installé en plein désert de l’Atacama au nord du Chili à plus de 2600 mètres d’altitude, le Very Large Telescope est comme une ile perdue au milieu de rien. Serge Brunier arrive au pied du Cerro Paranal. Au sommet de cette montagne, les quatre coupoles de ce télescope géant brillent au dessus de la mer de nuages qui baigne la cote du pacifique. Ici, la qualité de l’air et le climat font de ce site un poste d’observation unique au monde. Chaque nuit, des astronomes venus du monde entier scrutent avec le VLT notre voie lactée et plongent au cœur des autres galaxies. En leur compagnie, Serge nous ouvre les portes de l’infiniment grand. En effet, la puissance de grossissement de cet instrument donne le vertige, elle permet de remonter le temps et de produire des images d’étoiles situées aux confins de l’univers. Mais sur une montagne voisine, débute un chantier pharaonique, la construction du EELT (European Extremely Large Telescope ). Trente fois plus puissant que le VLT, il devrait permettre d’observer les tous premiers âges de l’univers, de s’approcher au plus près du Big Bang qui a eu lieu il y a 13,8 milliards d’années, et ainsi, de reconstituer toute son histoire.