Drottningholm, der Wohnsitz des schwedischen Königspaares am Mälarsee bei Stockholm, wird auf die Taufe von Prinzessin Leonore am 8. Juni 2014 vorbereitet. Paulina Landin und ihr Gartenteam arbeiten ohne Unterlass und wissen doch: „Der Garten ist ein lebendiger Organismus, auf den Tag hin lässt er sich nicht so einfach perfektionieren.“ Das Schloss und sein Park vereinen strenge barocke Ordnung und kunstvoll ungeordnete englische Gartenkultur. Wegen zweier Gebäude gehört die „Königinneninsel“, wie Drottningholm übersetzt heißt, zum Weltkulturerbe. Eins davon ist das „Kinaslot“, ein kleines Sommerschloss im chinesischen Stil, das der schwedische König Adolf Friedrich 1753 aus in Stockholm vorgefertigten Holzteilen über Nacht als Geburtstagsgeschenk für Königin Luise Ulrike errichten ließ. In den Pavillons findet sich eine versteckte Maschinerie, mit der sich der Tisch für intime Diners im Boden versenken lässt. Ähnlich fantasievoll geht es im Schlosstheater zu. Da werden donnernde Unwetter simuliert, aus dem Bühnenboden springen Skelette, und der Theaterhimmel wirkt wie ein gigantisches Segelboot mit den Vertäuungen für die Bühnenbilder, die sich in Sekundenschnelle wechseln lassen. Drottningholm ist nicht dem Königshaus vorbehalten, sondern öffentlich zugänglich; einzig ein kleiner Gartenteil bleibt Privatgelände. „Irgendwo hier ist die Welt in Ordnung“, sagt Königin Silvia, die Drottningholm auch als Rückzugsort von den täglichen Pflichten genießt. Es sei denn, es wird zum Schauplatz royaler Festlichkeiten wie eben der Taufe, zu der eine illustre Gästeschar anreist.