Sparks – das sind die Brüder Ron und Russell Mael. Anfang der 70er in Los Angeles gegründet, entwickelte sich die Band zu einem Chamäleon der Rock- und Popmusik über Glam, Synthie, New Wave zu einer eigenen Definition von elektronischer Tanzmusik. Und die funktionierte von Anfang an weltweit. Stilprägend sind Ron Maels Falsettgesang, die Coolness von Russell Mael an den Tasteninstrumenten mit unübersehbarem Menjou-Schnurrbärtchen und die opernartigen Arrangements mit selbstironischen Texten voller Zynismus. Mit Songs wie „This Town Ain’t Big Enough for Both of Us” und “Amateur Hour” legten sie den Grundstein für ihre langjährige Karriere, und mit „When Do I Get to Sing ‚My Way‘“ meldeten sie sich in den 90er Jahren wieder selbstbewusst zurück. Die Kritik ist sich einig über die Qualitäten des neuen Albums der Sparks, „Hippopotamus“, das im Herbst vergangenen Jahres veröffentlicht wurde. Von Comeback kann man freilich nicht sprechen, denn die Sparks waren eigentlich immer da. Ihr Sinn fürs Schräge zielt auch heute durch ausgefeilte Musikalität und die Ohrwurmqualitäten der Musik stets Richtung Charts. Und gerade das gibt ihren Liveauftritten immer den besonderen Kick, was die beiden junggebliebenen Alt-Stars mit einer neuen Band bei "Berlin Live" beweisen, einschließlich fast aller Top-Songs.