Beiderseits der Neiße breitet sich der Fürst-Pückler-Park Bad Muskau in der Lausitzer Landschaft aus. Ein einzigartiges Stück künstlerisch gestalteter Natur, benannt nach seinem Schöpfer. Hermann Fürst von Pückler-Muskau gilt als genialster Gartenarchitekt seiner Zeit und noch heute als einer der bedeutendsten europäischen Landschaftsgestalter. 1815 legt er einen außergewöhnlich modernen und kunstsinnigen Landschaftsgarten an. Seine Arbeit beschreibt er als „Naturmalerei“. Dafür nutzt er statt Farben Wälder, Berge, Wiesen und Flüsse. Heute ist der Pückler-Park eine der wenigen staatenübergreifenden Weltkulturerbestätten der Unesco und mit seiner Gesamtfläche von rund 830 Hektar einer der größten europäischen Landschaftsparks im englischen Stil. Das Neue Schloss wurde nach seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg wieder aufgebaut und strahlt seit 2012 in einer restaurierten Neorenaissance-Hülle. Heute ist es eine Pilgerstätte für Hochzeitspaare aus Polen und Deutschland. Auf der polnischen Seite sind Wege, Blickachsen und Gartenbilder wiederhergestellt. Die neu erbaute Doppelbrücke macht es möglich, von einem Parkteil in den anderen zu gelangen, ohne zu bemerken, dass man eine Ländergrenze überschreitet. Im 200. Jahr der Entstehung des Parks begibt sich Wladimir Kaminer auf die Spuren des genialen Gartenarchitekten, Hermann Fürst von Pückler-Muskau. Ob mit der Waldeisenbahn, auf dem Traktor oder mit dem Boot auf der Neiße: Wladimir Kaminer erkundet den riesigen Park und macht sich mit Hilfe von Parkarbeitern und Gartenliebhabern ein Bild dieses Gartenkunstwerks von Weltgeltung.