Hamburg 1935. Der neunjährige Hans-Jürgen Massaquoi ist das einzige dunkelhäutige Schulkind im Arbeiterbezirk Barmbek. Seine frühe Kindheit verbrachte er in der Villa seines Großvaters Momolu Massaquoi, eines liberianischen Konsuls, der in seine Heimat zurückkehren musste. Seinen Vater hat Hans-Jürgen nie gesehen. Nach dem Umzug in die Stückenstraße bringt seine Mutter Bertha, eine „weiße“ deutsche Krankenschwester, ihren Jungen mit Mühe alleine durch. Die Einwohner von Barmbek begegnen dem Exoten mit einer Mischung aus Neugier, Sympathie und versteckter oder offener Diskriminierung.
Hamburg 1936. Hans-Jürgen ist ein sehr guter Schüler. Doch wird er von Schulrektor Wriede, einem überzeugten Nazi, schikaniert und sowohl vom Sportunterricht als auch aus der Schultheatertruppe ausgeschlossen. Bertha Baetz setzt sich stets mit Löwenmut für ihren Sohn ein, rettet ihn zum Beispiel aus einer Meute betrunkener SA-Männer. Aber auch sie kann nichts ausrichten, als ihrem Sohn der Zugang zum Gymnasium verwehrt wird. Hans-Jürgen zieht sich zunächst zurück, behält jedoch sein Selbstvertrauen und lernt, sich mit Hilfe seiner Mutter und seiner Freunde in einem zunehmend rassistischer werdenden Umfeld mit List und Mut zu behaupten.